Der Kulturrucksack wird auch im Eisenbahnmuseum Bochum gepackt.

Ein erlebnisreicher Tag für Jungen und Mädchen im Alter von 10 bis 12 Jahre der unter dem Motto steht: „Eisenbahnen verbinden die Kinder der Welt“

Vor der Eisenbahn gab es zu Lande nur die Möglichkeit zu Fuß oder mit der Kutsche zu reisen. Die Entfernungen die so zurückgelegt wurden, waren im Vergleich zu späteren Zeiten eher bescheiden. Dies änderte sich mit der Erfindung der Eisenbahn. Da Distanzen schneller überbrückt werden konnten, wurde die Welt ein Stückweit „kleiner“ und die Menschen „rückten“ näher zusammen. Von Berlin an die Ostseeküste und vom Ruhrgebiet in die Berge waren die Fahrgäste innerhalb weniger Stunden gefahren. Fahrten, wie mit dem Orientexpress von Paris nach Istanbul, dauerten nur noch wenige Tage, wo zuvor wochenlange Reisen von Nöten waren. Für kleines Geld und mit relativ wenig Aufwand konnten alle Menschen, unabhängig ihrer Herkunft, einen Fahrschein lösen und in die weite Welt fahren. Damit eröffneten sich den Reisenden der damaligen Zeit neue Horizonte.

Die Eisenbahn wurde so zu einer Technik, die die Welt verbunden hat. Mit kurzen Fahrten in die nähere Umgebung und weiten Reisen in andere Regionen und Länder wurde der kulturelle Austausch zwischen den Menschen gefördert. Ideen, Ansichten und Vorstellungen wurden entlang der Bahntrassen und in den Bahnhöfen ausgetauscht und verbreitet. Grenzen wurden mit der Eisenbahn überwunden, Vorurteile abgebaut und Erfahrungen gesammelt. Die Weisheit „lieber einmal da gewesen, statt zehnmal davon gehört und gelesen“ gewann im Zeitalter der Dampfrösser an Bedeutung.
In der Tradition der Eisenbahn „Grenzen überwinden – Menschen verbinden“, findet im Eisenbahnmuseum Bochum in diesem Jahr zum ersten Mal ein integratives Projekt statt. In Zusammenarbeit mit dem Integrationsbüro der Stadt Bochum und finanziell gefördert durch das Ministerium für Familie, Kinder, Sport und Kultur des Landes NRW werden Kinder aus allen Teilen der Welt in das Museum eingeladen.

Vom 17. bis 19. Juli können die Kinder (10 – 12 Jahre) einen spannenden Tag im Eisenbahnmuseum Bochum erleben.

Um 11 Uhr beginnt für die Kinder eine Führung, bei der die großartige Technik der Lokomotiven erklärt wird. Dabei werden ungewöhnliche Einblicke gewährt. Wie sieht der Führerstand einer Lok von innen aus und wie repariert man Wagen von unten? Diese und viele weitere spannende Fragen werden nicht nur beantwortet, sondern erlebt.

Gegen 12 Uhr kostenlose Fahrt mit der Feldbahn, danach gibt es Getränke und Süßigkeiten.

Anschließend können die Kinder Bilder von der Eisenbahn, vom letzten Urlaub oder von ihren Heimatländern malen. Diese Bilder sollen dann, gemeinsam mit eventuell mitgebrachten Fotos, vor anderen Kindern vorgestellt werden. Jedes Kind soll in einer kleinen Gruppe die Möglichkeit erhalten, von seinen bisherigen Erlebnissen mit der Eisenbahn zu erzählen. Egal ob es eine Fahrt zur Oma war oder die Reise in ein fernes Land. Die gemeinsamen Erfahrungen sollen helfen Kontakte zu anderen Kindern zu knüpfen, vorgefertigte Meinungen zu überwinden und neue Freunde zu finden.
Ende der jeweiligen Veranstaltung ist gegen 15 Uhr geplant. Dann können die Eltern Ihre Kinder wieder in Empfang nehmen und sich von den Erlebnissen im Eisenbahnmuseum erzählen lassen.

Anmeldungen sind telefonisch unter der Nummer 0234/49 25 16 von Mo.-Fr. (10-16 Uhr) und per E-Mail an pressestelle@eisenbahnmuseum-bochum.de möglich. Anmeldeschluss ist der 16. Juli.
Die Eisenbahn kann helfen die Kinder der Welt zu verbinden. – Im wörtlichen wie auch im übertragenem Sinn.