Nachdem Dietmar Osses die Veranstaltungsreihe "Gedächtnis und Erinnerung - Erinnerungsorte in Bochum und im Ruhrgebiet“ zum Jahresende mit dem Vortrag zur Zeche Hannover abschloss, setzt Dr. Ingrid Wölk im neuen Jahr die Reihe fort. Ihr Thema: Der Bochumer Stadtpark.
Ingrid Wölk ist Leiterin des Stadtarchivs - Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte.
Ältester kommunaler Landschaftsgarten im Ruhrgebiet
Der Bochumer Stadtpark ist nach dem Essener Stadtgarten der älteste kommunale Landschaftsgarten im Ruhrgebiet. Er wurde bereits 1863 vom damaligen Bochumer Bürgermeister Max Greve angeregt und ab Mai 1876 nach einem Magistratsbeschluss von 1869 im Stil eines englischen Gartens angelegt. Den Entwurf lieferte der Kölner Stadtgärtner Anton Strauß (1823–1888). Alle Hochbauten des ersten Parkteils stammen von dem Architekten Hermann Bluth. Später wurde der Park in zwei Abschnitten, von 1889–1894 und 1903–1908, erweitert. Die letzte Ausbauphase leitete Ernst Finken, der Alten und Neuen Park harmonisch vereinigte.
Ein Garten für jedermann
Bereits 1887 wurden im Bochumer Stadtpark mehr als 700 verschiedene Baum- und Straucharten ermittelt. Der Park sollte allen gesellschaftlichen Schichten des preußischen Ständesystems, auch der Arbeiterbevölkerung, zur Verfügung stehen. Im Winter fand auf dem See Schlittschuhlaufen statt, im Sommer auf den Wiesen Schauturnen. Heute verfügt der Bochumer Stadtpark über 311.402 m² Fläche und ist damit einer der größten seiner Art in Nordrhein-Westfalen. Neben dem imposanten Baumbestand bietet er zahlreichen Denkmälern und Skulpturen Raum.
Projekt
Die Veranstaltung ist eine Initiative vom Institut für soziale Bewegungen an der RUB (ISB) und dem Stadtarchiv/Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte.
Autor:Thea Struchtemeier aus Bochum |
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