Unter dem Titel „Döner, Machos und Migranten. Mein zartbitteres
Lehrerleben.“ findet am Sonntag, 11. März, um 11.30 Uhr im Stadtarchiv
- Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte, Wittener Straße 47, eine Lesung und Diskussion mit Betül Durmaz statt.
Betül Durmaz wurde in Istanbul geboren und wuchs in Bochum als Gastarbeiterkind auf. Sie ist Deutsche und Muslimin und unterrichtet heute an einer Förderschule in Gelsenkirchen. Mehr als 60 Prozent ihrer Schülerinnen und Schüler haben einen Migrationshintergrund. Aber Betül Durmaz ist die einzige Lehrerin im Kollegium, die selbst eine Zuwanderungsgeschichte hat.
Der Kampf um Chancengleichheit und um das Projekt “Integration” bestimmt ihren Alltag. Betül Durmaz hat ihre Geschichte aufgeschrieben. Entstanden ist das authentische Lebensprotokoll einer ungewöhnlichen Frau. Bekannt wurde sie auch durch die WDR-Dokumentation „Hart und herzlich. Eine türkische Lehrerin gibt nicht auf.“ Mittlerweise ist sie häufig Gast in Talkshows und wird von Politikern zu Gesprächsrunden zum Thema “Integration” eingeladen.
Die Lesung mit Betül Durmaz findet in Kooperation mit der Gleichstellungsstelle der Stadt Bochum während der Frauenwochen statt.
Sie ist gleichzeitig eine Begleitveranstaltung zur Ausstellung “Angeworben - gekommen - geblieben”, die das Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte Ende 2011 anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des deutsch-türkischen Anwerbeabkommens erarbeitet hat.
Drei Männer und drei Frauen der ersten Zuwanderergeneration aus der Türkei haben Leihgaben für diese Ausstellung zur Verfügung gestellt, unter ihnen Rezzan Durmaz, Betüls Mutter.
Autor:Ernst-Ulrich Roth aus Bochum |
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