Das Rote Kreuz möchte einen Bericht von Prof. Ingo Froböse von der Sporthochschule Köln aufgreifen und hier Lösungen anbieten. In seinen Studien zum Thema Sport der älteren Generation hat der Wissenschaftler Folgendes entdeckt:„Im Alter sollte man es langsam angehen, sich viel ausruhen und sportlich gesehen höchstens spazieren gehen“ – ein totaler Irrglauben. Die Wahrheit: Mit zunehmendem Alter fällt uns Aktivität nur schwerer. Deshalb lassen die körperlichen Fähigkeiten nach. Die Wissenschaftler sprechen im Durchschnitt von 10 Prozent Leistungsnachlass pro Dekade. Doch das muss nicht sein. Sich im Alter fit zu halten, ist gar nicht so schwer.“
Die Muskeln beispielsweise wissen gar nicht, wie alt sie sind. Sie besitzen keine biologische Uhr und erneuern sich in etwa alle 15 Jahre komplett. Muskeln sind also eigentlich jugendlich. Und das sollte jeder nutzen. Denn innerhalb von zwölf Monaten kann die Muskulatur um mehr als 100 Prozent gesteigert werden. In jedem Alter. Dadurch erhöht sich nicht nur die Leistungsfähigkeit insgesamt, sondern vor allem auch die Mobilität. Und wer im Alter mobil ist, kann länger selbstständig bleiben und leben.
Sport im Alter verbessert die Lebensqualität
„Sport im Alter verbessert die Lebensqualität erheblich und mit einem angemessenen Fitness-Training kann in jedem Alter begonnen werden. Selbst Gymnastik im Sitzen, so genannte Hockergymnastik, hat eine äußerst positive Wirkung auf Herz und Kreislauf. Muskelkraft und Koordination werden gestärkt und aufgebaut, so dass man beweglicher, ausdauernder, widerstandsfähiger und rundum gesünder wird. Nicht zu unterschätzen ist auch die positive soziale Wirkung, die regelmäßige gesellige Treffen mit sich bringen“, verrät DRK-Kursleiterin Doris Melzer.
Eines bleibt allerdings unverändert: Je älter man wird, umso wichtiger ist es, daran zu arbeiten. Den Erfolg bringt jedoch nur die Dauerhaftigkeit. „Leider hören wir beim Thema körperliche Ertüchtigung auch oftmals Ausflüchte wie “Ach, für so was bin ich doch schon zu alt“, oder “ich kann das bestimmt gar nicht, was die da in der Gymnastikstunde machen“ wird dann oftmals vorgebracht“, weiß auch die DRK-Gymnastikleiterin. So oder ähnlich denken viele ältere Menschen. Sie können nur vom „Hören&Sagen“ wissen, was da so gemacht wird, beim Seniorensport.
Ein Ziel der verschiedenen wöchentlichen Bewegungsstunden beim Roten Kreuz ist eine Verbesserung der Alltagskompetenzen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen (wieder) in die Lage versetzt werden, eigenständige Verrichtungen des täglichen Lebens wie aufstehen, gehen, Treppen steigen sowie auch handwerkliche Tätigkeiten, die durch eine Verkürzung der Muskulatur nicht mehr so gut möglich sind wieder zu verbessern. "Des Weiteren wollen wir erreichen dass sich der Mensch wieder vital fühlt.
Das geschieht durch gymnastische Übungen, durch kleine Spiele, gymnastische Übungen, durch Hilfsmittel wie ein Ball, Keule, ein Tuch oder auch ein Theraband, um nur mal einige Beispiele zu nennen." Auch werden Themen wie Sturzprophylaxe abgehandelt. „Alles aber mit dem nötigen Spaß und nicht bitterernst. Bewegung soll Spaß machen“, betont die Rotkreuzlerin.
Seniorengymnastik im ev. Gemeindehaus in Höntrop
Jeweils mittwochs von 17:30-18:30 Uhr (ab sofort) wird die Seniorengymnastik unter Leitung von Doris Melzer im Ev. Gemeindezentrum an der Emilstraße 6 in Höntrop angeboten. Es sollte bequeme Kleidung mitgebracht werden.
Eine Schnupperstunde bleibt natürlich kostenfrei! Weitere Informationen und Anmeldungen zum Seniorengymnastik-Angebot beim Roten Kreuz gibt es unter der Rufnummer 0 23 27 / 8 70 17 bei Frau Dertmann.
Autor:Christian Lange aus Wattenscheid |
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