Hypnotisch wirkende Klanggebirge. Eine Musik voller Gegensätze – mit viel Fantasie: Das Schweizer Trio Rusconi hat einen geradezu fulminanten Auftritt.
Über mangelnde Aufmerksamkeit können sich Rusconi nicht beschweren. Mit schweißtreibenden Auftritten von Davos bis Shanghai hat sich das Schweizer Trio einen extravaganten Namen erspielt und den alten Jazz ins Grab gebracht, wodurch sie in 2013 den ECHO Jazz für den besten Live-Act des Jahres erhalten.
Subtile Pianoläufe, verschachtelte Rhythmen und Distortion-Exzesse schließen sich hier nicht aus, sondern erzeugen eine Energie, die eher an die Dead Kennedys und Sonic Youth als an Jazz Standards erinnert. Rusconis letztes Album, für das sie 2011 den Jazz-Echo entgegen nehmen durften, enthielt denn auch ausschließlich Bearbeitungen von Sonic Youth-Stücken. 2 Live-Versionen davon sind auch auf dem neuen Album ‘Revolution’ enthalten, das ansonsten trotz vielen Stilbrüchen einen lustvollen Flow entfaltet und Musik als facettenreiches Medium für alle zeigt.
Nach 3 Jahren intensiver Zusammenarbeit mit dem Major Label Sony hat die Band beschlossen, das Heft wieder selber in die Hand zu nehmen, um flexibler, verspielter und schneller mit ihrer Musik und ihren Ideen arbeiten zu können und näher am Puls ihrer Fangemeinde zu bleiben. Auf ‘Revolution’ schaffen RUSCONI mit Flügel, Drums, Kontrabass, Stimme, Pfeifen, Distortion, Feedback, Kassettenrecorder, Klatschen und Rasseln, Songs, Chaos und improvisierte Stimmungen.
Autor:Janina Schulzki aus Bochum |
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