Wer kennt nicht Namen wie Franz Haniel, Alfred Krupp oder August Thyssen? Solche wichtigen Pionierunternehmer des Ruhrgebiets haben sich über das Revier hinaus einen Namen gemacht. Andere dagegen gerieten in Vergessenheit so wie der Bochumer Gussstahlfabrikant Jacob Mayer. Vor zweihundert Jahren wurde Mayer am 1. Mai 1813 im württembergischen Dunningen geboren. Er führte ein Verfahren zum Stahlformguss ein, das er verfeinerte. Mit dem Kaufmann Eduard Kühne gründete er die Gussstahlfabrik Mayer und Kühne, aus der der Bochumer Verein hervorging. 1875 starb Mayer in Bochum.
Aus Anlass des zweihundertsten Geburtstages von Jacob Mayer lädt die Stiftung Bibliothek des Ruhrgebietes in der Reihe „Erlesenes aus der Bibliothek des Ruhrgebiets“ am Freitag, 26. April 2013, zu einem Vortrags- und Diskussionsabend ein.
Diskussionsabend mit renommierten Historikern
Nach einführenden Worten des Bochumer Historikers Marco Rudzinski zu Leben und Werk von Jacob Mayer diskutiert er mit Olaf Schmidt-Rutsch über die Bedeutung von Pionierunternehmern für die Industrialisierungsgeschichte des Ruhrgebiets. Die Moderation übernimmt der profilierte Professor Dietmar Petzina. Bis zu seiner Emeritierung hatte dieser den Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Ruhr-Universität inne.
Dr. Olaf Schmidt-Rutsch ist wissenschaftlicher Referent beim LWL-Industriemuseum für den Standort Henrichshütte. Er hat eine Biografie über einen anderen wichtigen Pionierunternehmer im Ruhrbergbau, den Iren William Thomas Mulvany, geschrieben.
Buchtipp
Unter dem Titel „Ein Unternehmen und seine Stadt“ hat Rudzinski unlängst seine Dissertation zur Unternehmensgeschichte des Bochumer Vereins im Essener Klartext-Verlag veröffentlicht.
Autor:Thea Struchtemeier aus Bochum |
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