Düsseldorf: Flughafen
Forderung nach zweitem Sicherheitsdienstleister

Düsseldorf: Der Flughafen Düsseldorf arbeitet mit sämtlichen Systempartnern fortlaufend daran, die Prozesse der Passagierabfertigung im Terminal operativ zu verbessern. | Foto: Pixabay
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Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller zeigt sich besorgt über die immer wieder entstehenden langen Schlangen und deutlichen Verzögerungen an den Sicherheitskontrollstellen des Düsseldorfer Flughafens. Aufgrund der zahlreichen Beschwerden und kritischen Medienberichte hat er sich vom Flughafen über die aktuellen Hintergründe berichten lassen.

Von Wolfgang Röhl

OB Keller zieht daraus als Fazit: "Die aktuelle Situation mit langen Schlangen vor den Sicherheitskontrollen ist mit einer Belastung für alle am Prozess Beteiligten verbunden, insbesondere für Fluggäste und Beschäftigte. Die Ursache liegt alleine in der unzulänglichen Abwicklung der Sicherheitskontrollen. Düsseldorf ist mit dieser Problematik leider kein Einzelfall. Trotzdem ist dieser Zustand an einem der größten internationalen Flughäfen Deutschlands Außenstehenden nicht zu vermitteln und muss sich schnellstmöglich ändern. Ich werde mich in den nächsten Tagen mit den Verantwortlichen der Bundespolizei in Verbindung setzen und die Forderung der Geschäftsführung des Düsseldorfer Flughafens nach einem zweiten Sicherheitsdienstleister erneuern."

Bis zu 140 Kontrollkräfte pro Schicht fehlen

Der Flughafen Düsseldorf arbeitet mit sämtlichen Systempartnern fortlaufend daran, die Prozesse der Passagierabfertigung im Terminal operativ zu verbessern. Im Kern ist die unbefriedigende Situation an der Sicherheitskontrolle auf den Personalmangel beim Dienstleister der zuständigen Bundespolizei zurückzuführen, der bis zu 140 Kontrollkräfte pro Schicht weniger im Einsatz hat, als nach Planungsdaten nötig wären.
Der Flughafen Düsseldorf steht mit der Bundespolizei auf verschiedenen Ebenen im Dialog, hat aber von ihr aktuell keinerlei Information darüber, welche Pläne sie zur Aufstockung des Dienstleister-Personals verfolgt. Flughafen und Stadt kennen auch die vertraglichen Regelungen nicht, die die Bundespolizei mit ihrem Dienstleister für die Sicherheitskontrolle getroffen hat.
Aus Sicht des Flughafens ist ein zweiter Sicherheitsdienstleister am Standort Düsseldorf unabdingbar, um die Ursache der angespannten Situation an den Sicherheitskontrollstellen zu beheben.

Flughafen unterstützt bei der Berechnung der notwendigen Kontrollspuren

Der Flughafen unterstützt die Bundespolizei und ihren Dienstleister bei der Berechnung der notwendigen Kontrollspuren, in dem er die eigenen Planungs- und Prognosedaten vollumfänglich, fortlaufend und tagesgenau zur Verfügung stellt. Je nach Besetzung an den Kontrollstellen leiten Servicekräfte des Flughafens die Passagiere außerdem bei Bedarf an einen anderen Flugsteig um. Bei gleichmäßiger Überbelastung durch Unterbesetzung aller Sicherheitskontrollen ist das jedoch nicht mehr möglich.

Enger Austausch mit den Airlines

Außerdem steht der Flughafen in engem Austausch mit den Airlines und weiteren beteiligten Partnern, um gemeinsam Maßnahmen abzustimmen, die helfen, den Passagierprozess in Spitzenzeiten zu entzerren. Dazu gehört unter anderem die Vorverlegung des Check-ins auf 3 Uhr an verkehrsreichen Tagen.

Autor:

Andrea Becker aus Essen-Borbeck

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