Katastrophen-Vermieter Deutsche Wohnen:
Sind alle privaten Wohnungsgesellschaften gleich?

Die Deutsche Wohnen ist einer der größten Wohnungsgesellschaften in Deutschland. Ihr Bestand umfasst 164.300 Einheiten, davon 161.500 Wohneinheiten und 2.800 Gewerbeeinheiten. Rund 111.000 Wohnungen befinden sich in Berlin, wo auch der Hauptsitz der Deutsche Wohnen ist. Sich selber beschreibt die Deutsche Wohnen auf ihrer Website mit den Worten: „Als eines der führenden börsennotierten Immobilienunternehmen in Europa sehen wir die Herausforderung und die gesellschaftliche Verantwortung, dringend benötigten Wohnraum zu erhalten und zu schaffen. (...) Dabei verstehen wir uns als Förderer einer lebendigen Quartiersentwicklung mit vitalen Nachbarschaften.“

Ein einfaches Googeln des Wohnungsgiganten offenbart ein ganz anderes Bild. Es wird über systematische Unterlassung von Instandhaltungen berichtet. Überteuerte Modernisierungen, die Nichtanerkennung des Mietspiegels bei Mieterhöhungen erwecken den Eindruck, dass die Deutsche Wohnen ihrem eigenen Anspruch ungenügend gerecht wird. Deshalb wundert es auch nicht, dass sich in Berlin bereits eine Bürgerinitiative gegründet hat. In einem Volksbegehren fordern sie „Deutsche Wohnen und Co enteignen“. Eine traurige Bilanz. Doch sind alle privaten Wohnungsgesellschaften gleich? Seit einigen Monaten ist eine neue Wohnungsgesellschaft auf dem deutschen Wohnungsmarkt aktiv: die belvona GmbH.

In den vergangenen Monaten hat belvona mehrere Objekte u.a. in Wuppertal, Dortmund, Herford, Bad Salzuflen und Oberhausen erworben. Laut unternehmenseigener Website sind weitere Zukäufe geplant. In einem Film auf Youtube verkündet der amtierende Geschäftsführer Frank Krienen, dass belvona das vertrauensvolle Wohngefühl der Vergangenheit wieder aufleben lassen möchte. „Unser Ziel ist die hundertprozentige Mieterzufriedenheit“, erklärt Krienen. Um diese zu sichern, schickt das Unternehmen aktuell Serviceteams durch die neuen Wohnungsbestände. Diese sind dafür zuständig, mit den Mietern in Kontakt zu treten und eventuelle Schäden aufzunehmen. Glaubt man den aktuellen Mieteraussagen auf Youtube, scheint der neue Vermieter es ernst zu nehmen. Die Zukunft wird zeigen, ob der Vermieter seinem hohen Anspruch langfristig gerecht wird.

Autor:

Jann Peters aus Dortmund

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