"Hall of Fame" ist eröffnet - Aufmarsch der Fußball-Legenden im Fußballmuseum
"Uwe"-Rufe und Standing Ovations für Gerd Müller
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- An der Seite von Museumsdirektor Manuel Neukirchner (re.) kam der gut aufgelegte "Kaiser" Franz Beckenbauer zur Gala. Foto: Stephan Schütze
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Der rote Teppich vor dem Fußballmuseum war dicht umlagert, der Medienrummel gewaltig und die Promidichte einzigartig: Die Eröffnung der ersten Ruhmeshalle des deutschen Fußballs geriet am Montagabend in Dortmund zum unterhaltsamen Spektakel.
Große Namen beim Stelldichein der Fußball-Legenden: Franz Beckenbauer, Sepp Maier, Günter Netzer, Lothar Matthäus , Paul Breitner, Andi Brehme, Matthias Sammer und Uwe Seeler sind allesamt Mitglieder der "Gründungself" der "Hall of Fame". Sie trafen auf nicht minder prominente Laudatoren wie Philipp Lahm und Thomas Gottschalk. "So ein Zusammentreffen an einem Ort hat es in dieser Form noch nicht gegeben", sagte Museumsdirektor Manuel Neukirchner vor rund 400 Gala-Gästen.
Grindel vermied den Roten Teppich
Darunter etliche weitere Prominente. Schlagerstar Heino gehörte ebenso dazu wie Sänger Mark Forster oder die Fußballgrößen Otto Rehagel, Siggi Held und Klaus Fischer sowie NRW-Ministerpräsident Armin Laschet und Minister Stephan Holthoff-Pförtner. Nur einer kam durch die Hintertür: DFB-Präsident Reinhard Grindel umging den Roten Teppich und vermied so Fragen zum unlängst erhobenen Vorwurf über nicht publik gemachte Zusatzeinkünfte in Höhe von 78 Tausend Euro.
Die Querelen um die DFB-Spitze spielten an diesem Abend aber höchstens eine Nebenrolle. Im Mittelpunkt stand die von 27 namhaften Sportjournalisten gewählte "Gründungself" der "Hall of Fame", deren noch lebende Mitglieder bis auf den kranken Gerd Müller alle gekommen waren. Und mit launigen Gesprächen auf dem Podium für gute Unterhaltung sorgten. Laudator Philipp Lahm verneigte sich vor allen: "Ich hätte gerne mit euch gespielt." Franz Beckenbauer stellte ihm zumindest die Aufnahme in die Ruhmeshalle in Aussicht: "Du wirst auch bald dazu gehören." Das wird aber noch ein bisschen dauern: Zur Wahl stehen nur Fußballer, die ihre Karriere seit mindestens fünf Jahren beendet haben. Schon dabei ist Gerd Müller. Seine Auszeichnung nahm stellvertretend Paul Breitner entgegen. Das Publikum ehrte den kranken Ausnahmefußballer mit Standing Ovations.
Frauen kommen im Sommer dazu
Die Ausstellung selbst zeigt weder Marmorsockel noch Vitrinen, sondern eine zeitlose Installation mit viel Licht, Schatten und bewegten Bildern. Manuel Neukirchner: "Wir wollten hier keine Walhalla mit steinernen Statuen, sondern eine gewisse Leichtigkeit." Im Sommer wächst die "Hall of Fame" erstmalig: Dann werden auch die ersten Frauen aufgenommen.
Hautnah an den Fußball-Legenden: Das war unser Gewinnspiel zur Hall of Fame-Gala.
Autor:Redaktion Steilpass aus Essen-Süd |
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