Schach-Mannschaftskampf
SG Hansa Dortmund - Schwarze Dame Osterfeld

3Bilder

Eine hohe Niederlage

SG Hansa Dortmund - SD Osterfeld 7,5:0,5

Verbandsklasse, Gruppe 3

29.10.2023

Von Reinhard Gebauer

Text: Malte Hessel

In der dritten Spielrunde der Ersten kam es zu einer vernichtenden Niederlage gegen den hohen Favoriten und wahrscheinlich kommenden Aufsteiger Hansa Dortmund. Ein Brett von uns musste unbesetzt bleiben, und es gab einen Achtungserfolg durch Reinhard am 5. Brett. Der Rest der Mannschaft wehrte sich durchaus ehrenvoll, hätte aber an diesem Schlechtwettertag auch im Bett bleiben können.

Text: Reinhard Gebauer

Auch ohne die kurzfristige Absage von Oliver Heisterkamp (Brett 1) wäre die erste Mannschaft des SC Schwarze Dame Osterfeld heute bei der Schachgesellschaft Hansa Dortmund 26 krasser Außenseiter gewesen.

Die Dortmunder waren an allen Brettern zwischen 150 bis 500 DWZ-Punkte stärker.
Bernd Laudage (DWZ 1996) bekam es an Brett 1 mit dem IM Vyacheslaw Klyuner (DWZ 2396) zu tun, hielt ohne Materialverlust lange mit, konnte aber am Ende nicht verhindern, dass sein Gegner eine wichtige Linie eroberte und in seine Stellung eindrang.

Das bedeutete nach 2 Stunden und 10 Minuten Spielzeit bereits: 3 zu 0 für die Dortmunder. Die kampflose Niederlage an Brett 8 und der Verlust von Christoph Kyritsis, nach 105 Minuten gegen einen 250-DWZ-Punkte stärkeren Gegner an Brett 7, waren vorrausgegangen.

Nach 2 ½ Stunden Spielzeit konnte Reinhard Gebauer an Brett 5 ein Remis erreichen, welches der einzige halbe Punktgewinn an diesem Tag bleiben sollte.

Eine viertel Stunde später musste Bruno Fiori, nach einem Mattangriff des Gegners, diesem zum Spielgewinn gratulieren.

Malte Hessel kämpfte 3 Stunden und 20 Minuten an Brett 3, konnte aber zum Schluss ein Endspiel der Könige bei einem Mehrbauern (Doppelbauer) auf dem Königsflügel und einem Bauern weniger auf dem Damenflügel nicht halten.

Anatoly Ivchenko (Brett 2) hielt 4 Stunden und 50 Minuten in einer kampfbetonten Partie mit, dann verlies ihn die Konzentration und er musste sich den Drohungen seines Gegners beugen.

Arnold Bensch (Brett 6) wehrte sich mit einem Bauern weniger sogar 5 Stunden und 20 Minuten geschickt gegen die Gewinnversuche seines Gegners, der trotz druckvoller Stellung lange brauchte, einen Plan zu finden. Als er den Gewinnplan (Läuferopfer gegen 3 Bauern) endlich gefunden hatte, hätte Arnold eigentlich aufgeben können, doch er quälte die wartenden Mitreisenden noch eine halbe Stunde weiter.

Text: Simon Krüger (SG Hansa Dortmund)

Hansa 1 gewinnt zu hoch

Dritter Spieltag Verbandsklasse. Nach zwei Siegen zum Auftakt wollten wir gegen Oberhausen-Osterfeld nachlegen.

Schön, dass mit Vyacheslav Klyuner und Jannik Sundorf auch zwei unserer Toppleute zugesagt hatten.

Ein Blick auf die Aufstellungen offenbarte erhebliche Ratingvorteile an allen Brettern. Zwischen knapp 150 und über 500 DWZ-Punkte mehr und dazu ein freigelassenes Brett 8 bei unseren Gästen, gab uns klar die Favoritenrolle.

Doch so deutlich sah es lange Zeit nicht aus. Ein erster Überblick nach 1-1,5 Stunden: Vyacheslav (Brett 1) hatte mit Schwarz Vorteil und konnte frühzeitig auf nur zwei Ergebnisse spielen, ob es aber wirklich gewonnen war, blieb mir unklar.

Frank (2) hatte aus der Eröffnung keinen Vorteil herausholen können, es war unheimlich schwierig, überhaupt einen Plan zu finden, bei dem er nicht überzieht.

Jannik (3) stand von Anfang an ungemütlich. Daran, auf den vollen Punkt zu spielen, war nicht zu denken.

Jens (4), unser bisheriger Remis-Schieber, stand ausgeglichen und sein Gegner tauschte fröhlich Figur um Figur. Schon wieder Remis?

Walters (5) Kontrahent strebte vom ersten Zug nur das Unentschieden an und versuchte, alle Steine möglichst schnell vom Brett zu bekommen. Beruhigend für mich als Zuschauer, denn ein Angriff auf Walters Königsstellung hätte mir weit mehr Sorgen bereitet.

Filippo (6) stand völlig unklar. Für mein Gefühl hatte er nichts aus der Eröffnung herausgeholt, aber die Struktur erschloss sich mir nicht.

Georg (7) hatte das Läuferpaar gegeben. Da sein Gegner etwas zu sehr auf „halten“ spielte, gelang es Georg, einen Blockadespringer auf c4 zu postieren, der ihm Vorteil gab.

Jingfu (8) gewann nach nur einer halben Stunde. Ja ja, kampflos, steht ja oben.

Somit wäre ein 5,5:2,5 ein realistisches Ergebnis gewesen, wenn hier abgepfiffen worden wäre. Phrasenschwein.

Georg verdichtete seinen Vorteil kontinuierlich und gewann nach kleiner Taktik nach 1 h 45 min Qualität und Partie. 2:0.

Vyacheslavs Gegner fand nicht die richtige Defensivaufstellung und ließ die schwarzen Figuren über b-Linie und d4 einbrechen. 3:0 nach 2 h 10 min.

Nachdem bei Walter fröhlich weiter getauscht wurde, war das Remis bald eingetütet, 3,5:0,5 nach 2 h 30 min.

Jens stand zu dem Zeitpunkt bereits glatt auf Gewinn. Die Dame wird nach a2 vertrieben, De8+ Kh7 Se7 droht Matt auf g8/g6. Nach Sh8 folgte c4 mit Verstellung der Diagonalen und Aufgabe. 4,5:0,5 und Mannschaftssieg nach nur 2 h 45 min.

Janniks Gegenüber hatte (mindestens) einmal zu oft Figuren getauscht und fand sich in einem verlorenen Bauernendspiel wieder. Jannik machte nach 3 h 20 min den Sack zu. 5,5:0,5.

Okay, um zu erkennen, dass Frank mittlerweile eine Qualität für Springer und Bauer bekommen hatte, braucht schon exzellente Augen oder vermutlich eher Fantasie. Jedenfalls hatte unser ehemaliger Bundesligaspieler nun alles im Griff und verbesserte seine Stellung immer weiter. Nach 4 h 50 min war es soweit: 6,5:0,5.

Den letzten Punkt holte dann Filippo. Im Mittelspiel hatte er erst einen Bauern gewonnen, sich dann aber verrechnet und musste seinen Gegner im ungleichfarbigen Läuferendspiel kneten. Dies gelang und er setzte nach 5 h 15 min zum Endstand von 7,5:0,5 Matt.

Am Ende wurde es somit deutlich und Hansa verteidigt die Tabellenführung.

Einzelergebnisse

Schachgesellschaft Hansa Dortmund - Schachclub Schwarze Dame Osterfeld

1 IM Vyacheslav Klyuner (2396) - Bernd Laudage (1996) 1:0
2 Frank Karger (2235) - Anatoly Ivchenko (1822) 1:0
3 Jannik Sundorf (2123) - Malte Hessel (1980) 1:0
4 Jens Zelt (1991) - Bruno Fiori (1831) 1:0
5 Walter Linker (1962) - Reinhard Gebauer (1792) 0,5:0,5
6 Filippo Velli (2239) - Arnold Bensch (1737) 1:0
7 Georg Wolffgang (1860) - Cristoph Kyritsis (1608) 1:0
8 Jingfu Zhang (1680) - unbesetzt 1:0

In den Klammern sind die jeweiligen DWZ-Zahlen angegeben.

Autor:

Reinhard Gebauer aus Oberhausen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

3 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.