Westfalenstadion: Borussia Dortmund gegen Hertha B.S.C.
Polizeigewalt gegen Fußballfans: Ermittlungen eingestellt

Polizeigewalt: Tatort Westfalenstadion | Foto: Von Dmitrij Rodionov - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=18225528
  • Polizeigewalt: Tatort Westfalenstadion
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Zur Einstellung des Ermittlungsverfahrens gegen die Einsatzleitung der Dortmunder Polizei, die am 27. Oktober 2018 äußerst brutal beim Fußballspiel Borussia Dortmund/Hertha B.S.C. gegen Hertha-Fans vorgegangen war, äußert sich nun die "Fanhilfe Hertha B.S.C.". Die Polizei ging damals im Anschluss an eine Pyrotechnikaktion im Gästeblock des Westfalenstadions gegen die Hertha-Fans vor und versuchte eine bei der Aktion verwendete Fahne zu beschlagnahmen.

Die Fanhilfe Hertha B.S.C äußerte sich am letzten Mittwoch recht drastisch: "Ein durch Knüppelschläge der Polizei verursachter mehrfacher Bruch des Mittelhandknochens, 2 1/2 Monate Krankschreibung und heute noch Schmerzen bei der Arbeit reichen der Staatsanwaltschaft Dortmund nicht aus, um den eindeutigen Vorwürfen weiter nachzugehen. Die Einstellung des Ermittlungsverfahrens ist ein handfester Skandal.

Polizeigewalt unter den Tisch gekehrt
Ohne die betroffene Person angehört zu haben, soll die Polizeigewalt unter den Tisch gekehrt werden. Um der ganzen Sache noch die Krone aufzusetzen, hat diese verletze Person natürlich eine Gegenanzeige von der Polizei erhalten.

Wir werden diese Zustände im Sinne der verletzten Herthaner nicht tatenlos hinnehmen und alle Betroffenen weiter unterstützen. Die Verletzungen des Fans waren nicht einmal im Rahmen der Auseinandersetzungen mit der letztlich sichergestellten Fahne entstanden, sondern sind das Resultat eines übermotivierten Beamten.

Unabhängige Instanz frei von Korpsgeist
Dieser hatte am äußersten Rand des Blockes auf jene Fans eingeschlagen, die versucht hatten, ihre normalen, am Zaun hängenden Fahnen, abzuhängen. Dieser Fall zeigt wieder einmal, wie ungenügend und mit welcher Oberflächlichkeit, Anzeigen gegen Polizeibeamte verfolgt und bearbeitet werden. Dafür braucht es dringend eine unabhängige Instanz, die sich diesen Fällen annimmt und frei von Korpsgeist ermitteln kann."

Autor:

Carsten Klink aus Dortmund-Ost

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