Gedankenflug/ Finale in Wembley
Finale in Wembley: Gibt es noch Fußballromatik - dann passiert das Wunder von Wembley
Nun also das große Finale in Wembley. Gegen das vielleicht größte Team der letzten Jahre und Rekordsieger Real Madrid. Technisch gut, erfahren und abgezockt.
Eigentlich spricht alles für Madrid. Individuell besser besetzt. Mehr Erfahrung. Aber das war Juventus 1997 auch. Damals Titelverteidiger und in den Vorjahren im UEFA-CUP - im Finale gegen Dortmund klar gewonnen und viele nationale Titel geholt. Del Piero, Zidane - Juventus war damals, was Madrid heute ist
Vielleicht wiederholt sich Geschichte doch. Und wir gewinnen den Henkelpott. Nach zwei verlorenen Europa-Pokal-Finals (UEFA-CUP 2002 und CL-League 2013) wäre es wieder an der Zeit für ein Wunder. Geschichte zu schreiben.
Und für Marco Reus und Mats Hummels wäre es der größte denkbare Abschied. Sie würden Legenden bleiben - wie die 66er und 97er. Wie Tillkowski, Paul, Held Emmerich und ja am Ende auch Torschütze Libuda - obwohl er später zum Feind wechselte. Wie Riedle und Ricken, Klos, Sammer, Zorc, Lambert Freund, Reuter und Tretschok. Und sogar Möller, der später zum Feind wechselte.
Große Teams bleiben für immer in Erinnerung, speziell bei einem Team wie Borussia das nur selten die ganz großen Finals erreicht. Selbst Tretschok und Tanko kennt heute noch jeder, obwohl nur Ergänzungsspieler. Gewinnt Borussia in Wembley, dann wird auch in 30 Jahren noch jeder Borusse selbst Ergänzungsspieler wie Moukoko oder Süle kennen.
Es wird ein Abend der Unsterblichkeit verspricht. Der Verstand sagt die Chance ist klein. Doch so wie die Saison bisher gelaufen ist - sollte ein neues Wunder doch möglich sein. Neue Helden für die Ewigkeit. Marco Reus und Mats Hummels wäre es besonders gegönnt.
Was wäre das für ein Foto Marco Reus nimmt zum Abschied den Henkelpott entgegen. In Wembley, wo vor 11 Jahren alles begann. Paralellen zu 1997 drängen sich auf: Auch damals war der Kapitän - die große Vereinslegende und Rekordspieler trotz wichtiger Tore in der Vorrunde - nur noch Ersatz. Und nimmt unter tosendem Applaus von Fans und Mitspielern den Henkelpott entgegen.
Und wieder mit dabei - nun allerdings als neuer Chef auf der Tribüne - der Schütze des Jahrhundertores. Ein Kreis würde sich schließen.
Es wäre so schön. Ein Fußballmärchen.
Autor:Christian Maskos aus Düsseldorf |
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