Damenhandball-Bundesliga Saison 2020/21 / Borussia Dortmund
Es ist vollbracht ! Borussia sichert sich mit einem Kantersieg (39:22) in Halle vorzeitig die Deutsche Meisterschaft
Trotz mehrwöchiger Corona-Outtime war der Dortmunder Borussen-Train auch in der Hallenser ERDGAS Arena von den Wildcats, die mit 20 Pluspunkten nicht mehr absteigen konnten, nicht zu stoppen und gewohnt ICEmäßig ging frau auch zu Werke.
Mit einem 8:1-Lauf auf 9:3 (12.Minute) sorgten die Borussinnen schon in der ersten Viertelstunde für klare Verhältnisse und schon in der 22.Minute war ein 10-Tore-Vorsprung herausgeworfen.
Zur Halbzeit dann ein überklares 22:9.
In der zweiten Halbzeit wurde dann das Match, während auf der schwarzgelben Bank schon die Feierlichkeiten peu a peu begannen, mit einem haushohen 39:22 nach Hause gebracht.
Johanna Stockschläder, die frisch gebackene Nationalspielerin, steuerte 6 Treffer bei, Kreisläuferin Merel Freriks war ebenfalls sechsmal erfolgreich und Inger Smits war mit 5 Treffern (2 Siebenmeter) ebenfalls rege in der Torschützinnenliste vertreten.
Mit nun 54:0 Punkten war es vollbracht, denn die SG BBM Bietigheim wies ja schon 7 Minuspunkte auf und die Borussia könnte rein theoretisch nur noch auf 6 Minuspunkte kommen...
Trainer Fuhr, der allen Borussen-Girls Einsatzzeiten gab, war natürlich stolz auf die Truppe und wies darauf hin , dass man/frau zwei Jahre hart für diesen Titel gearbeitet hätte und dass das Team den Titel, den man, eigene Abnmerkung, schon letzte Saison nach dem Corona-Abbruch im März 20 für sich beanspruchte, jetzt natürlich genießen werde. Ziel sei es aber mit weißer Weste ins Ziel zu kommen und auch die letzten Matches zu gewinnen.
Weiter geht es für die Borussia am nächsten Mittwoch (12.5./19:30 Uhr) gegen die Vipers aus Bad Wildungen, die am Wochenende überraschend den Tabellendritten Blomberg-Lippe mit 33:28 besiegten, aber dem Tempospiel der Borussia wohl über 60 Minuten nicht gewachsen sein dürften.
In die Meisterfreude wird sich peu a peu auch Abschiedsmelancholie einschleichen, denn das Super-Team der Schwarzgelben mit der halben niederländischen Nationalfrauenschaft wird im Sommer zum Teil Vergangenheit sein.
Die frisch gebackene Jungnationalspielerin Johanna Stockschläder (LA) geht zur ambitionierten Neckarsulmer Sport-Union, die langfristig mit Tanja Logvin ins internationale Geschäft will, Kelly Dulfer (RM) und Inger Smits (RL), die Unzertrennlichen, wechseln nach zwei Jahren bei der Borussia zur Meisterschaftskonkurrenz nach Bietigheim, Rinka Duijndam (TW) geht zum THC, wie auch Jennifer Rode (RR), Kelly Vollebregt (RA) zieht es nach Odense und die Schwedin Clara Monti Danielsson (KM) verlässt nach nur einem Jahr ebenfalls den Verein (Ziel noch nicht bekannt). Und auch Nationaltorhüterin Isabell Roch zieht es von dannen, so dass von einem größeren Umbruch gesprochen werden muss.
Gerade jetzt, wo mit diesem Team, auf diesem von Trainer Fuhr erarbeiteten Niveau, eine langjährige und große internationale Ära possibel gewesen wäre. Insbesondere der Abgang des Gespanns Smits&Dulfer, die jeder Zeit das Tempo des Teams anziehen und die Energie steigern konnten, wird schwer zu kompensieren sein.
Das Meisterschaftsrennen der nächsten Saison wird so auf jeden Fall enger werden und die SG BBM Bietigheim der große Widerpart um die Meisterschaft sein.
Autor:Wolfgang Merkel aus Dortmund |
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