Kommentar, Fussball
Die Entscheidung für Terzic ist richtig

Edin Terzic bleibt Trainer bei Borussia Dortmund. Die Entscheidung ist richtig: Denn die Probleme liegen nicht beim Coach.
Die Leistungsschwankungen und Niederlagen gegen nominell deutlich schwächer besetzte Teams gab es ebenso unter Peter Bosz, Lucien Favre oder Marco Rose.  Die Meisterschaft im ersten Jahr unter Lucien Favre wurde nicht gegen die Bayern sondern bei unnötigen Punktverlusten in Augsburg, Bremen und sogar in Gelsenkirchen verspielt. So wurde aus 9 Punkten Vorsprung ein Rückstand.
"Unser Leistungsniveau geht von sehr gut bis schlecht. Ich kann das nicht erklären, warum uns kleine Dinge so aus der Ruhe bringen." Dieses Zitat stammt nicht aus dieser Saison, sondern von Thomas Delaney aus dem Jahr 2019. Geändert hat sich seitdem nichts. Terzic folgte auf Favre und legte eine phänomenale Rückrunde mit Pokalsieg hin. Unter Rose zeigte sich die Mannschaft erneut wechselhaft und inkonstant. Und als Edin Terzic wieder ans Ruder kam sah es nicht anders aus.
Auch letztes Jahr wurde die Meisterschaft nicht gegen Mainz verspielt, sondern daheim gegen Bremen und vor allem auch in der Turnhalle. Dort hatte jeder gewonnen, die Borussia aber trotz kalrer Spielkontrolle und Führung nachgelassen.  Ebenso in Stuttgart wo drei sichere Punkte verschenkt wurden. Die Spiele gegen Bochum und Mainz waren dann eher unglücklich.
Wer sich gegen PAris, den AC Mailand und Newcastle in der Champions-League durchsetzt, wer so tolle Spiele gege Man City und Chelsea im Hinspiel gezeigt hat, aber gleichzeitig bei Absteigern nicht gewinnt hat ein Kopf Problem.
Ein neuer Trainer wird das Problem nicht lösen. Reus, Brandt, Malen sind tolle Fussballer: Sie glänzen wenn es läuft und tauchen ab wenn es nicht läuft. Emre Can ist viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, Öczan ein guter Bundesligaspieler aber niemand der den Unterschied macht.
Es bräuchte mehr Spieler wie Mats Hummels. Der immer hoch motiviert ist, das Team führen und die anderen mitziehen will - und trotz seinem Alter ein absoluter Leistungsträger ist.  Eine soclhe Figur im zentralen Mittelfeld und dazu ein wirklich gefährlicher un Spielstarker Stürmer. Füllkrug weiß wo das Tor steht: Aber ein Unterschiedsspieler ist er nicht. Niemand welcher den gegenerischen Torwart in Angst und Schrecken versetzt, der alleine eine Abwehr auseinander ziehen kann. Er ist kein Erling Haaland, Robert Lewandowski oder Stephane Chapuisat.
Am Ende sind auch die Außenverteidigerpositionen zu schlecht besetzt um dauerhaft ganz oben mitzuspielen. 
Aber das ist nicht die Schuld des Trainers: Sicher hätte Terzic gerne Bellingham, Sancho und Haaland behalten. Drei Spieler die jederzeit, überall auf der Welt, den Unterschied in einem engen Spiel ausmachen und eine Partie mit genialen Momenten alleine entscheiden können.
Der aktuelle Kader reicht nicht für ganz oben, und wir sollten Edin Terzic nun die Zeit geben eine neue Mannschaft aufzubauen.

Autor:

Christian Maskos aus Düsseldorf

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