Klinikum Dortmund
Schwangerschaft in Corona-Zeiten: Kreißsaal-Team beantwortet Fragen
Muss ich während der Geburt einen Mundschutz tragen? Darf mich mein Partner zu allen Terminen begleiten? Oder werde ich ab dem Zeitpunkt der Geburt komplett isoliert? Oberärztin Dr. Charlotte Rohlwink und Hebamme Anne Karisch-Mühlberg vom Kreißsaal-Team des Klinikums Dortmund beantworten die häufigsten Fragen rund um Schwangerschaft in Corona-Zeiten, die die Instagram-Follower des Hauses (@klinikumdo) vorab einreichen konnten.
Sollte ich vor der Geburt zum Corona-Test?
Dr. Rohlwink: Wir testen am errechneten Geburtstermin vor Ort – man muss also nicht extra zu einer externen Stelle. So gewährleisten wir eine höhere Sicherheit für alle.
Muss ich während der Geburt einen Mundschutz tragen?
Karisch-Mühlberg: Alle, auch die werdende Mutter, tragen zunächst einen Mundschutz. Aber die Frauen dürfen die Maske während der Geburt natürlich ablegen. Bei anderen Terminen wie Voruntersuchungen muss die Maske stets getragen werden.
Sind Wannengeburten möglich?
Karisch-Mühlberg: Ja, das ist möglich, da hat sich auch unter Corona nichts geändert.
Dürfen Männer mit in den Kreißsaal?
Dr. Rohlwink: Bei uns im Klinikum Dortmund darf eine Begleitperson bei der Geburt anwesend sein. Es gibt natürlich aktuell strengere Auflagen – bei jedem, der den Kreißsaal betreten will, wird Fieber gemessen, ein Fragebogen muss ausgefüllt und der Mundschutz getragen werden. Direkt nach der Geburt – die Patientin ruht sich dann ja meist noch etwa zwei Stunden im Kreißsaal aus – darf die Begleitperson natürlich bei ihr bleiben.
Gibt es Möglichkeiten für Väter, sich nach der Geburt auf der Station aufzuhalten?
Karisch-Mühlberg: Wir vergeben auch weiterhin Familienzimmer, in denen sich Väter nach der Geburt mit einquartieren. Neu ist, dass sie im Zimmer bleiben müssen und die Klinik nicht verlassen sowie zwei, drei Tage – je nachdem, wie lange die Mutter nach der Geburt bei uns bleibt – keine weiteren Kontakte nach außen haben dürfen.
Wie viele Frauen liegen in einem Patientenzimmer?
Karisch-Mühlberg: Bei uns gibt es derzeit höchstens 2-Bett-Zimmer. Natürlich gibt es auch Einzelzimmer. Wie gesagt hat man weiterhin die Möglichkeit, Fami-lienzimmer zu buchen. Die sind derzeit eventuell schwieriger zu ergattern.
Hat sich der Ablauf bei einem Kaiserschnitt geändert?
Dr. Rohlwink: Unsere Kaiserschnitt-Patientinnen werden momentan nach Möglichkeit bereits zwei Tage vor dem Termin schon stationär aufgenommen, damit wir einen Corona-Test vornehmen können und das Ergebnis vor der Geburt vorliegt. Sonst hat sich nichts geändert. Auch bei einem Kaiserschnitt dürfen Väter weiterhin dabei sein.
Wie haben sich die Besuchszeiten geändert?
Dr. Rohlwink: Nachmittags zwischen 15 und 16 Uhr kann die Person, die auch im Kreißsaal dabei war, die Mutter besuchen. Wenn keine Begleitperson während der Geburt anwesend war, muss die Mutter sich auf eine Person festlegen, von der sie Besuch erhalten darf.
Dürfen Geschwisterkinder oder andere Angehörige zu Besuch kommen?
Karisch-Mühlberg: Nein. Das ist natürlich ein wenig traurig, weil sich alle über den Nachwuchs freuen. Aber momentan muss man einfach einsehen, dass Sicherheit vorgeht.
Was hat sich sonst geändert?
Karisch-Mühlberg: Am besten kommt man ohne Partner zur Geburtsanmeldung, zur Einleitung und auch allen weiteren Terminen abseits der Geburt. Organisatorisch muss man sich also umstellen, Kleinigkeiten haben sich verändert.
Dr. Rohlwink: Neu ist natürlich, dass alle nur mit Maske unser Haus betreten dürfen. Wichtig: Nicht nur zur Geburt, sondern auch bei akuten Beschwerden können alle weiterhin zu uns kommen. Man kann beruhigt sein – alles läuft bei uns im Kreißsaal ganz normal weiter. Daher sind auch alle Mitarbeiter sehr entspannt. Schwangerschaft in Corona-Zeiten: Was hat sich geändert, worauf muss man achten?Foto: Klinikum
Autor:Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd |
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