Verantwortungsvoller Umgang
Damit Antibiotika auch morgen wirken

Grippeviren dringen durch Tröpfcheninfektion über die Schleimhäute von Mund, Augen oder Nase in den menschlichen Körper ein. Bei Viren hilft aber kein Antibiotikum. | Foto: AOK/hfr.
  • Grippeviren dringen durch Tröpfcheninfektion über die Schleimhäute von Mund, Augen oder Nase in den menschlichen Körper ein. Bei Viren hilft aber kein Antibiotikum.
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Weltweit verdanken ihnen Millionen Menschen ihr Leben: Antibiotika. Doch aufgrund übermäßiger und oft falscher Verwendung bilden sich immer mehr antibiotikaresistente Bakterienstämme. „Damit Antibiotika auch morgen noch wirken, haben wir gemeinsam mit unseren Partnern die Kampagne „Rationale Antibiotikaversorgung in Nordrhein-Westfalen“ initiiert“, sagt AOK-Chef Tom Ackermann.

Sie soll die Gesundheitskompetenz der Menschen in Nordrhein-Westfalen stärken, sie für den sachgerechten Umgang mit den lebenswichtigen Medikamenten sensibilisieren und eine indikationsgemäße Verschreibung durch die Ärzte fördern. Denn in Nordrhein-Westfalen liegen die Antibiotika-Verordnungen durchschnittlich rund zehn Prozent über dem Bundesdurchschnitt. „Antibiotika gehören zu den schärfsten Schwertern der Menschheit im Kampf gegen Infektionskrankheiten“, betont Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann.

Bei unsachgemäßem Einsatz werde jedoch die Entstehung von resistenten Bakterien beschleunigt. „Damit verliert die Medizin ihre therapeutischen Möglichkeiten bei der Behandlung von bakteriellen Infektionen – das Schwert droht stumpf zu werden“, warnt Laumann. So wirken Antibiotika zum Beispiel in den seltensten Fällen gegen Erkältungskrankheiten, die zu 90 Prozent durch Viren ausgelöst werden, Antibiotika wirken dagegen nur gegen Bakterien.

Höhepunkt der flächendeckenden Informationskampagne in NRW ist eine Aktionswoche vom 10. bis zum 15. Februar nächsten Jahres mit zahlreichen zusätzlichen Aktivitäten wie Patientenveranstaltungen oder Beratungsangeboten vor Ort.

Die Kampagne wird unter Federführung des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) in Zusammenarbeit mit den gesetzlichen Krankenkassen, Ärzten, Apotheken, der Krankenhausgesellschaft sowie der Landesbehinderten- und Patientenbeauftragten in NRW durchgeführt.

Weitere Infos online unter www.mags.nrw/antibiotika

Mehr Ratgeberbeiträge auch auf unserer Themenseite: Gesundheit in Dortmund

Autor:

Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd

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