Deutsche Energieversorgung
Ukraine stoppt günstigen russischen Erdgasexport

"Wir brauchen endlich wieder eine vernünftige Energie- und Wirtschaftspolitik.", erklärt Sahra Wagenknecht (BSW).
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Für den ukrainischen Energieminister German Galuschtschenko ist es ein "historisches Ereignis". Nach mehreren Jahrzehnten hat die Ukraine die Durchleitung von vergleichsweise preiswertem russischem Erdgas nach Europa beendet. Die Ukraine verliert dadurch laut Angaben des Pipelinebetreibers jährlich rund 500.000.000 Euro, die vermutlich durch die EU ausgeglichen werden könnten. Auch wenn Experten für Deutschland noch keine Mangellage erwarten, könnte es schwieriger oder teurer werden, die deutschen Speicher für die nächste Heizperiode aufzufüllen.

"Mit der Entscheidung, den Transit von russischem Gas über die Ukraine zu stoppen, schadet der ukrainische Präsident den Unternehmen, Bürgern und Steuerzahlern in Europa. US-amerikanische und russische Energiekonzerne werden hingegen noch profitieren, da die Spekulation nun die Preise erneut nach oben treibt. Wenn die Bundesregierung nicht weitere Arbeitsplätze vernichten will, muss sie jetzt handeln und die Energiepreise senken! Die Netzentgelte müssen auf ein Minimum reduziert werden, außerdem sollte die Bundesregierung mit Russland verhandeln, um über den verbliebenen Strang der Nord-Stream-Pipeline wieder günstiges Erdgas zu beziehen. Wir brauchen endlich wieder eine vernünftige Energie- und Wirtschaftspolitik – kein stures Festhalten an Sanktionen, die Russland kaum geschadet, aber sich als Killerprogramm für deutsche und europäische Unternehmen erwiesen haben. Ganz nebenbei bedeutet die Abschaltung auch für die Ukraine, auf eine halbe Milliarde Euro an jährlichen Transitgebühren für russisches Gas zu verzichten. Ihre Sache. Allerdings wäre es irrwitzig, wenn wir der Ukraine diese ausfallenden Einnahmen nun auch noch ersetzen, wie relevante Kreise in der EU bereits fordern. Stattdessen sollte lieber endlich für eine Aufklärung des Anschlags auf die Nordstream Pipeline gesorgt werden.", erklärt Sahra Wagenknecht (BSW).

Autor:

Carsten Klink aus Dortmund-Ost

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