Trotz Rezession: Konzernmanagergehälter auf Rekordwert
Seit zwei Jahren Rezession, die Reallöhne sinken, die Armut steigt. Die Gehälter der DAX-Konzernmanager steigen auf Rekordwerte. Die Wirtschaft schrumpft, Insolvenzen schnellen nach oben, immer mehr Unternehmen kündigen Entlassungen an – und trotz alledem verdienen die Manager der DAX-Konzerne so viel wie nie.
Und ausgerechnet der VW-Chef, der den Beschäftigten Sparpläne und Entlassungen verkündet, streicht mit über 10 Millionen Euro auch noch das höchste Gehalt ein. Die Vergütung von Firmenbossen stieg gemäß aktueller Zahlen der Beratungsfirma Ernst & Young (EY) sogar um 16 Prozent auf im Schnitt 3,7 Millionen Euro im Jahr. Laut einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung stiegt bereits im Jahr 2021 die Armutsquote in Deutschland auf 17, 8 Prozent. Also bereits vor der aktuellen negativen wirtschaftlichen Entwicklung.
"Mit Leistungsgerechtigkeit hat dies nichts mehr zu tun! Außerdem vertieft es die sozialen Gräben, wenn die Gehälter von Topmanagern mehr als doppelt so stark steigen wie die Löhne normaler Arbeiter und Angestellter. Wir brauchen endlich eine vernünftige Wirtschaftspolitik, die Innovation und die Schaffung von Arbeitsplätzen belohnt und der Gier von Managern und Großaktionären Grenzen setzt. Vor allem mittelständische Unternehmen sollten von Hemmnissen wie schlechter Infrastruktur und übermäßiger Bürokratie befreit und Aktienrückkäufe, Dividenden und Boni höher besteuert werden.", erklärt dazu die Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht vom Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) aus Düsseldorf.
Autor:Carsten Klink aus Dortmund-Ost |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.