Israel - Palästina
Mahnwache gegen die Zerstörung der Stadt Rafah
Am Mittwoch stand die wöchentliche Mahnwache gegen Krieg des Dortmunder Friedensforums im Zeichen des Sterbens in Gaza. Von 17 bis 18 Uhr wurde auf die Schrecken des Krieges und die Zerstörung der palästinensichen Stadt Rafah durch die israelische Armee hingewiesen. Obwohl die Kundgebung, die recht viel Aufmerksamkeit durch die Passantinnen und Passanten erhielt, den Schwerpunkt auf den Konflikt im Nahen Osten / Westasien hatte, wurden durch die Rednerinnen und Redner der Mahnwache auch immer wieder Parallelen zum völkerrechtswidrigen Krieg Russlands gegen die Ukraine gezogen.
Im palästinensichen Gaza liegt nach den verheerenden Bombardierungen durch die isarelische Armee mehr Schutt als in der gesamten Ukraine. Dabei ist der Gazastreifen nur rund 40 Kilometer lang und die ukrainische Front über 1.000 Kilometer.
"Eine Agentur der Vereinten Nationen beschreibt die Zerstörung in Gaza als "die schlimmste seit 1945", so der Deutschlandfunk am 03.05.24. Es gibt keinen sicheren Ort mehr im Gazastreifen. Die Küstengegend ist völlig überfüllt. Und dorthin sollen sich, so die israelische Führung, die Menschen begeben, damit man Rafah zerstören kann. Und dann? "Rückkehr" in Trümmer?
Daran scheint nicht gedacht zu sein. Mitglieder der israelischen Militärregierung lassen keinen Zweifel daran, um was es geht: Vernichtung, zumindest aber Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung aus dem Gazastreifen. Daher die Blockade von Nahrung, Wasser und Energie und die Versuche, das Flüchtlingswerk UNWRA handlungsunfähig zu machen. Eine regierungsnahe israelische Denkfabrik hat dezidierte Pläne für die Umsiedlung der Palästinenser in den ägyptischen Sinai vorgelegt. Und Giora Eiland, Militär und ehemaliger israelischer Sicherheitsberater, hofft auf Seuchen. Die würden einen Teil der Aufgabe erledigen.
Vor den Augen der Weltöffentlichkeit findet ein Völkermord statt. Proteste gibt es weltweit, auch bei uns. Sie werden mit harten polizeilichen Mitteln unterbunden. Angeblicher Grund: Antisemitismus. Auch jüdische Protestierende, die es in erheblicher Zahl gibt, sind angeblich eben auch Antisemiten.
Deutschland ist aktuell Israels zweitgrößter Waffenlieferant nach den USA. In "bedingungsloser Solidarität mit Israel" mörderisch mit der israelischen Rechtregierung verbunden und in Opposition zu den Menschen in Israel, die protestieren.
Das Wenige, was wir tun können, sollten wir tun. Protestieren Sie mit uns. Spenden Sie für das palästinensische Flüchtlingswerk: https://www.unrwa.org ", erklärte das Dortmunder Friedensforum auf einem bei der Mahnwache verteiltem Flugblatt.
Autor:Carsten Klink aus Dortmund-Ost |
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