Kundgebung auf dem Friedensplatz:
Junge Liberale Dortmund demonstrieren gegen pauschale Schließungen
Ab dem heutigen Montag treffen die „Lockdown-Light“ Beschränkungen der Bundesregierung erneut Gastronomien, Fitnessstudios und andere Branchen hart, die nicht zuletzt bereits Anfang des Jahres stark leiden mussten.
Unter dem Motto „Wir alle sind Wirtschaft“ lud der Kreisverband der FDP-jugendorganisation „Junge Liberale“ daher lokale Gewerbetreibende und andere Interessierte zu einer Demonstration in die Dortmunder Innenstadt.
Neben etwa 80 Teilnehmern folgte der Einladung auch der Vorsitzende des Schaustellerverbands Rote Erde, Patrick Arens wie auch der FDP-Bundestagsabgeordnete Roman Müller-Böhm MdB. Auf den Stufen des Dortmunder Rathauses sprachen neben dem JuLi-Vorsitzenden Nils Mehrer, Müller-Böhm und Arens auch spontan viele Teilnehmer der Kundgebung und machten ihren Standpunkt klar.
Zu Beginn eröffnete Nils Mehrer und bedankte sich für das große Interesse der Teilnehmer. Viel lieber wäre es ihm aber gewesen, so sagte er in seiner Rede, hätten betroffene Gewerbetreibende, anstatt zur Demo zu gehen ihren Betrieb öffnen können. „Die pauschalen Schließungen sind als reiner Aktionismus nicht effektiv und unverantwortlich gegenüber den Betroffenen“, führte Mehrer aus.
Roman Müller-Böhm, seines Zeichens jüngster Bundestagsabgeordneter der FDP, kündigte einen Aussprachepunkt der FDP in der Bundesregierung zu den Lockdowns an. Er ist als Tourismuspolitiker bereits seit Sommer im Einsatz für die Tourismusbranche und versprach, sich weiter intensiv für die Betroffenen zu engagieren.
Nadine Spiekermann, FDP-Vorstandsmitglieder und Mit-Initiatorin der Demonstration betont: “Wir müssen die Corona-Gefahr ernst nehmen, aber es müssen Maßnahmen ergriffen werden, die auf eine breite Akzeptanz stoßen. Die Lösung dieser Krise gehört zurück in die Parlamente.” Drastischer drückte es der langjährige FDP-Stadtrat Hein Dingerdissen aus: “ich bin in den 60er Jahren wegen der Notstandsgesetze in die FDP eingetreten. Ich hätte mir nicht träumen lassen, dass ich so etwas noch einmal erlebe.”
Der Redebeitrag von Patrick Arens machte besonders betroffen. Emotional schilderte er, dass einige seiner Kollegen am Ende ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit sind und sich dadurch psychische Probleme manifestieren. Er skizziert den Zusammenbruch der sechststärksten Branche mit 1,6 Millionen Beschäftigen, wenn es nicht bald wieder Möglichkeiten gibt, den eigenen Lebensunterhalt zu bestreiten.
Alle Beteiligten waren sich einig: “Sollten die Maßnahmen nicht wie versprochen in vier Wochen beendet sein, werden wir wieder hier stehen und wir werden immer mehr werden!”
Die Versammlung fand unter Einhaltung eines strikten Hygienekonzepts statt: Im Vorfeld hatten die Organisatoren der jungen Liberalen Plätze auf dem Boden markiert, um Mindestabstände einzuhalten. Während der gesamten Demonstration galt eine Maskenpflicht, die Polizei überwachte vor Ort die Einhaltung der Hygieneregeln.
Autor:Junge Liberale Dortmund e. V. aus Dortmund |
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