Aus CDU-Fraktion ausgeschlossen
Freie Wähler verteidigen Marliese Berthmann

Bezirksvertretung Köln Lindenthal. Ausschluss von Marliese Berthmann (CDU) aus ihrer Fraktion wird von den FREIEN WÄHLERN als Skandal bezeichnet  | Foto: Eigen

(Köln / Lindenthal) „Ich habe mir ungläubig die Augen gerieben.,“ kommentiert Torsten Ilg, Vorsitzender der Bezirksvereinigung Mittelrhein der Partei FREIE WÄHLER den Ausschluss der Bezirkspolitikerin Marliese Berthmann aus der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung von Lindenthal. Ilg sieht darin einen politischen Skandal:

„Ausgerechnet Frau Berthmann, eine Trägerin der Rettungsmedaille des Landes NRW, wird von ihrer eigenen Partei wie ein kleines Schulmädchen in die rechte „Schmuddel-Ecke“ gestellt und ausgegrenzt, nur weil sie einem verkehrspolitischen Antrag der AfD zugestimmt haben soll? Das ist ein Skandal. Die Kölner CDU sollte sich wirklich schämen.“

"Verdiente Lebensretterin wird wie ein Schulmädchen in die rechte Ecke gestellt"

Für Ihre Zivilcourage und ihren Mut, wurde Marliese Berthmann im Jahre 2018 vom damaligen Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) mit der Rettungsmedaille ausgezeichnet. Die CDU-Politikerin gehörte zu den fünf Menschen, die am 17. Oktober 2015 der heutigen Oberbürgermeisterin Henriette Reker das Leben retteten. Frau Berthmann stellte sich damals bewusst zwischen Frau Reker und den rechtsextremen Täter und wurde dabei selbst durch einen Messerstich verwundet.

Torsten Ilg (Freie Wähler) verteidigt das Abstimmungsverhalten der CDU-Politikerin und sieht auch die totale Ausgrenzung der AfD kritisch:

„Der Antrag der AfD in Lindenthal hatte zum Ziel, Handwerkern das kostenlose Parken im Veedel zu ermöglichen. Eine Forderung, die auch ich durchaus vertreten und unterstützen würde. Wir Freie Wähler stellen uns schon seit Jahren die Frage, ob eine totale Ausgrenzung der AfD in jenen sachpolitischen Fragen, die überhaupt nichts mit rechtsradikalem Gedankengut zu tun haben, überhaupt sinnvoll ist, oder ob die etablierten Parteien mit solchen „Disziplinierungsmaßnahmen“ gegenüber ihren frei gewählten Volksvertretern, nicht das genaue Gegenteil erreichen. Nämlich das Erstarken der politischen Ränder. Ich wünsche Frau Berthmann jedenfalls den nötigen Mut, zu ihrer sachpolitisch richtigen Entscheidung in der BV-Lindenthal zu stehen und sich nicht weiter einschüchtern zu lassen.“

So Ilg in einer aktuellen Pressemitteilung. (Quelle: Freie Wähler)

Autor:

Partei Freie Wähler NRW Bezirk Mittelrhein (Torsten Ilg) aus Düsseldorf

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