Zwinkersmiley
DIE PARTEI bricht in den Bundestag ein
Die sich als Satirepartei tarnende Partei DIE PARTEI (Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative) ist ihrem wahren Ziel nämlich der Machtergreifung in Deutschland nun einen großen Schritt näher gekommen. Bei ihrem Sturm auf den Reichstag -bei dem sich DIE PARTEI auch nicht von drei Polizisten aufhalten ließ- gelang es DER PARTEI heute dank Unterstützung ihres langjährigen Europa-Abgeordneten Martin Sonneborn mit ihren ersten Bundestagsabgeordneten in die Reihen von Bundesregierung und Opposition einzubrechen.
Heute ist der Dortmunder Bundestagsabgeordnete Marco Bülow in DIE PARTEI eingetreten. Bülow war 2018 nach 26 Jahren Mitgliedschaft und 16 Jahren als Bundestagsabgeordneter wegen deren "Entsozialdemokratisierung" aus der ehemaligen großen Volkspartei SPD ausgetreten. Aus Sicht von vielen politischen Beobachter*innen nun quasi der Übertritt von einer Spaßpartei zu einer Satirepartei.
Der PARTEI-Eintritt Bülows wurde im Internet weitestgehend positiv aufgenommen. "Ein schöner Coup einer Partei, die längst mehr ist als eine Satirepartei. Sonneborn und Semsrott machen in Brüssel wichtige politische Arbeit indem sie Haltung zeigen und das dysfunktionale System dort transparent machen. Ich halte beide für aufrichtigere Politiker als alle Unionsabgeordneten zusammen.", schrieb ein User auf Zeit-Online, der Internetseite der Wochenzeitung Die Zeit.
"Das Alte stirbt und das Neue kommt nicht zur Welt"
Seine Begründung für den Eintritt in DIE PARTEI, die mit bundesweit inzwischen über 52.486 Mitglieder größer ist als die sogenannte AfD, hat Marco Bülow auf seiner Internetseite mit einem Zitat des italienischen Revolutionärs Antonio Gramsci überschrieben: "Die Krise besteht gerade in der Tatsache, dass das Alte stirbt und das Neue nicht zur Welt kommen kann: in diesem Interregnum kommt es zu den unterschiedlichsten Krankheitserscheinungen." Für viele sicherlich eine durchaus passende Kurzanalyse der herrschenden politischen und wirtschaftlichen Situation angesichts der Corona-Situation und den schon davor bestehenden -sich nun noch verschärfenden- Wirtschafts- und Gesellschaftsproblemen.
"Seit Jahren hält die PARTEI der Gesellschaft und der Politik den Spiegel vor. Mit ihren satirischen Analysen und Kommentaren offenbart sie, wie starr und absurd die herrschende Politik und ihr etabliertes System geworden sind. Eine Politik, die immer mehr zu einer reinen Show verkommen ist. Abgesehen von einigen Dokus findet ernsthafte Auseinandersetzung mit der Politik im heutigen TV nur noch in der Satire statt. (...) Ich bekämpfe jedoch mit aller Kraft diese Verkrustung und den beherrschenden Profitlobbyismus.", erklärt Marco Bülow seine Entscheidung.
Schluss mit lustig
Im Wahlkreis Dortmund I (Mengede, Huckarde, Innenstadt-Ost, Innenstadt-West, Hombruch & Lütgendortmund) wo Marco Bülow bereits bei der vergangenen Bundestagswahl als Direktkandidat der SPD gewählt wurde, will er sich nun wieder um ein Mandat für die kommende Bundestagswahl im Herbst 2021 bewerben.
Auf die Frage des Redaktionsnetzwerk Deutschland, ob jetzt endgültig Schluss mit lustig sei, versicherte Martin Sonneborn: "Niemals, wir stehen für unseriöse Oppositionspolitik und werden jetzt nicht postsatirisch werden, Ehrenwort. Die Partei ist und bleibt ein Angebot für diejenigen, die keine andere Partei mehr wählen können."
Jung & naiv: Martin Sonneborn & Marco Bülow
Autor:Carsten Klink aus Dortmund-Ost |
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