Deutsche Bahn: Corona-Opfer von Beschäftigten & Dicke Renten für Ex-Vorstände

"Was denken wohl Pfleger, Erzieher oder Polizistinnen bei diesen Summen, zumal sie diese mit ihrem Steuergeld mitfinanzieren müssen?", fragt Dietmar Bartsch (LINKE) angesichts der horenden Renten für Ex-Vorstände der Deutschen Bahn. | Foto: DBT/Inga Haar
  • "Was denken wohl Pfleger, Erzieher oder Polizistinnen bei diesen Summen, zumal sie diese mit ihrem Steuergeld mitfinanzieren müssen?", fragt Dietmar Bartsch (LINKE) angesichts der horenden Renten für Ex-Vorstände der Deutschen Bahn.
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"Es ist unbestreitbar, dass Corona auch bei der DB erhebliche Schäden verursacht hat, bei deren Bewältigung ein solidarischer Beitrag von allen gefragt ist.", erklärte Martin Seiler, Deutsche-Bahn-Vorstand für Personal und Recht in einer Pressemitteilung seines Konzerns mit Blick auf die Bahn-Beschäftigten.

Unterdessen antwortete die Bundesregierung auf eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Dietmar Bartsch (DIE LINKE), dass im Jahre 2019 genau 42 Ex-Vorstandsmitglieder des bundeseigenen Unternehmens Altersbezüge von monatlich jeweils rund 20.000 Euro beziehen.

Der größte Staatskonzern Deutschlands ist mit rund 28 Milliarden Euro verschuldet, die Bundesregierung hat aktuell zusätzlich 5,5 Milliarden Euro bewilligt. Die Deutsche Bahn hat offensichtlich finanzielle Probleme. Die Renten für die Ex-Vorstandsmitglieder kosten die Deutsche Bahn jährlich laut eigenen Angaben rund 10,1 Millionen Euro. Die Pensionsrückstellungen sollen pro Jahr bei insgesamt 176,771 Millionen Euro liegen.

"Eine Selbstbedienungs­mentalität auf Steuerzahlerkosten hat sich in der Bahnführung breit gemacht. Das hat mit Leistungsgerechtigkeit nichts zu tun“, so Dietmar Bartsch (LINKE) gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Des Weiteren forderte Bartsch Bundesverkehrsminister Andreas Franz Scheuer auf, "diese Selbstbedienung der Bahnspitze zu beenden und die Vorstandspensionen deutlich zu kürzen".

Entsprechende Kritik kam auch von Klaus-Dieter Hommel, dem Chef der Bahn-Gewerkschaft EVG. Hommel kündigte für die nächste Sitzung des Konzern-Aufsichtsrates der Bahn AG an, dass die EVG konkrete Forderungen stellen werde. Auch Führungskräfte müssten in der Krise einen Beitrag leisten.

Autor:

Carsten Klink aus Dortmund-Ost

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