Aktion gegen Arbeitsunrecht
Bundesweite Proteste gegen Horror-Jobs & Union Busting bei Fahrrad-Lieferdiensten

"Gorillas & Lieferando sind geeignete Ziele für Proteste. Wir hoffen, dass wir zusammen mit lokalen Aktivisten wieder in über einem Dutzend Städten Aktionen verzeichnen können. ", so die Aktion gegen Arbeitsunrecht | Foto: Aktion gegen Arbeitsunrecht
  • "Gorillas & Lieferando sind geeignete Ziele für Proteste. Wir hoffen, dass wir zusammen mit lokalen Aktivisten wieder in über einem Dutzend Städten Aktionen verzeichnen können. ", so die Aktion gegen Arbeitsunrecht
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Beschäftigte und Arbeitsrechtsaktivisten üben scharfe Kritik an Arbeitsbedingungen, willkürlichen Entlassungen und fehlender Mitbestimmung. Der Aktionstag #FREITAG13 wird sich gegen zwei Unternehmen richten: Gorillas & Lieferando / Just Eat.

Der Supermarkt-Lieferdienst Gorillas hat die Online-Abstimmung der Aktion gegen Arbeitsunrecht (https://arbeitsunrecht.de/fr13) sehr knapp vor dem Essens-Kurierdiernst Lieferando / Just Eat gewonnen. Von 1.236 abgegebenen Stimmen entfielen 44 Prozent auf Gorillas, 43 Prozent auf Lieferando / Just Eat, 13 Prozent auf Flaschenpost (Oetker-Konzern).

Weil das Ergebnis so knapp war wie noch nie, hat sich die Aktion gegen Arbeitsunrecht entschieden, gegen beide Fahrrad-Lieferdienste vorzugehen. Normalerweise stand bislang meist ein Unternehmen im Brennpunkt des Aktionstags #FREITAG13.

Lieferando / Just Eat ist der Platzhirsch der Branche und war lange Zeit Monopolist der Fahrrad-Essenskuriere in Deutschland, während Gorillas als rasant expandierendes Start-up, Taktgeber und aggressiver Eroberer im Segment Online-Kurier-Supermarkt antritt.

Das Epizentrum der Arbeiterunruhe bei Gorillas ist derzeit Berlin, während Lieferando in Deutschland flächendeckend auch in mittelgroßen Städten vertreten ist. Bei Lieferando wächst seit zwei Jahren eine bundesweite Betriebsratsstruktur, die allerdings stark umkämpft ist.

Der Pressesprecher der Aktion gegen Arbeitsunrecht, Elmar Wigand meint:

"Beide Unternehmen haben ein Management, das ohne Druck von der Straße nicht dazu lernen wird. Bislang gibt es bei beiden nur sehr bescheidene Fortschritte zu verzeichnen. Die Unzufriedenheit der Beschäftigten ist groß. Gorillas & Lieferando sind daher beide würdige Angriffsziele."

Die Aktion gegen Arbeitsunrecht fordert von Gorillas & Lieferando:

Arbeitsschutz & Sicherheit
Union Busting stoppen: Betriebsräte gründen + schützen
Schluss mit sachgrundloser Befristung & Kettenbefristung
Sechs Monate Probezeit sind zu lang
Ausrüstung und Reparaturen sind keine Privatsache
Transparente Abrechnung, kein Trinkgeld-Klau und andere Tricksereien
Keine Total-Überwachung, inhumanes Ranking & systematischen Datenklau

https://arbeitsunrecht.de

Autor:

Carsten Klink aus Dortmund-Ost

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