Menschenrechte statt Schuldendienst
Bündnis erlassjahr.de lädt zur Jahrestagung ein

Das deutsche Entschuldungsbündnis erlassjahr.de – Entwicklung braucht Entschuldung e. V. setzt sich dafür ein, dass den Lebensbedingungen von Menschen in verschuldeten Ländern mehr Bedeutung beigemessen wird als der Rückzahlung von Staatsschulden. | Foto: erlassjahr
  • Das deutsche Entschuldungsbündnis erlassjahr.de – Entwicklung braucht Entschuldung e. V. setzt sich dafür ein, dass den Lebensbedingungen von Menschen in verschuldeten Ländern mehr Bedeutung beigemessen wird als der Rückzahlung von Staatsschulden.
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Verschuldete Staaten im Globalen Süden müssen 2024 so viel Schuldendienst wie noch nie an ihre ausländischen Gläubiger zahlen. Doch wenn Staaten das Geld für Gesundheit, Bildung oder Infrastruktur fehlt, geraten die Menschenrechte in Gefahr. Das deutsche Entschuldungsbündnis erlassjahr.de und das Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland laden herzlich ein zur Tagung "Menschenrechte statt Schuldendienst!" vom 13.-15. September 2024 in der Europa-Jugendherberge Saarbrücken.

Bei der Tagung dreht sich alles um die Frage, wie Schuldenkrisen, faire Entschuldung und Menschenrechte zusammenhängen. Am Beispiel Sri Lankas wird die dramatische Situation, aber auch der Mut und die Tatkraft der betroffenen Menschen gezeigt. Mit der Frage, ob Schuldenerlasse nicht auch korrupte und menschenrechtsverletzende Regime unterstützen könnten, wird eine provokante Frage in die "Fish-Bowl" geworfen. In einem der zahlreichen Workshops wird faire Entschuldung feministisch gedacht. Und auch das Kulturprogramm kommt nicht zu kurz: Am Freitagabend erwartet die Teilnehmenden die interaktive Performance-Kunstaktion "Wohlstandsparadox" mit den Künstlerinnen und Künstlern des Körperfunkkollektivs, am Samstagmittag gibt es einen finanzpolitischen Spaziergang durch die Umgebung und am Samstagabend eine Filmvorführung.

Als Referentinnen und Referenten werden unter anderem Dr. Matthias Goldmann, Dozent für Völkerrecht an der EBS Universität Wiesbaden, Jonas Schubert von Terre des Hommes sowie die sri-lankische Rechtsanwältin und Aktivistin Ermiza Tegal erwartet.

Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Für Neulinge im Thema gibt es bereits am Freitagnachmittag ab 15 Uhr ein vorgeschaltetes "Schuldeneinmaleins" zur Einführung. Am Sonntagvormittag lädt das Bündnis erlassjahr.de zudem zu einem Blick in seine Strukturen und zum gemeinsamen Engagement für faire Entschuldung ein.

Auch Tagesgäste und spontane Besuche sind willkommen. Die Veranstalter bitten jedoch um vorherige Anmeldung über die Veranstaltungs-Website: www.erlassjahr.de/jahrestagung2024. Für die Verpflegung ist gesorgt. Studierende und Geringverdienende zahlen besonders günstige Teilnahmebeiträge. Die Jahrestagung findet auch im Rahmen der bundesweiten Faire Woche statt.

Weitere Informationen: www.erlassjahr.de

Das deutsche Entschuldungsbündnis erlassjahr.de – Entwicklung braucht Entschuldung e. V. setzt sich dafür ein, dass den Lebensbedingungen von Menschen in verschuldeten Ländern mehr Bedeutung beigemessen wird als der Rückzahlung von Staatsschulden. erlassjahr.de wird von mehr als 500 Organisationen aus Kirche, Politik und Zivilgesellschaft bundesweit getragen und ist eingebunden in ein weltweites Netzwerk nationaler und regionaler Entschuldungsinitiativen.

Autor:

Carsten Klink aus Dortmund-Ost

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