Tarifverhandlung Systemgastronomie ergebnislos abgebrochen
"Arbeitgeber handeln respektlos – NGG fordert 12 Euro nicht erst am Sankt-Nimmerleins-Tag"

"Das ist unverschämt. Damit wollen milliardenschwere Konzerne wie McDonald’s Armutslöhne weiterhin zementieren“, so NGG-Verhandlungsführer Adjan. | Foto: NGG
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Die Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und dem Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) sind in der dritten Verhandlung in der Nacht zu Freitag ergebnislos abgebrochen worden. Freddy Adjan, stellvertretender NGG-Vorsitzender: "Die Arbeitgeber haben die Chance verpasst, in freien Verhandlungen das Image der Branche zu verbessern. Ihr Verhalten gegenüber ihren rund 120.000 Beschäftigten ist respektlos und verantwortungslos."

"Auch das heutige Angebot liegt nach schwieriger Verhandlung weiterhin nur knapp über dem gesetzlichen Mindestlohn", sagt Adjan. Nach Vorstellung des BdS sollten die Beschäftigten von McDonald’s, Burger King, Starbucks, Nordsee & Co. erst in fünf Jahren, 2024, einen Einstiegslohn von 12 Euro erhalten. "Das ist unverschämt. Damit wollen milliardenschwere Konzerne wie McDonald’s Armutslöhne weiterhin zementieren“, so Verhandlungsführer Adjan. "Die Arbeitgeber haben eine Chance verpasst. Wir sind enttäuscht, dass es aufgrund der Blockade der Arbeitgeber nicht gelungen, ist in freien Verhandlungen armutsfeste Löhne zu vereinbaren."

NGG und BdS haben am 2. März 2020 eine Schlichtung in München vereinbart, ohne sich einer Friedenspflicht zu unterwerfen.

"Die Wut der Beschäftigten ist groß. Sie fordern Respekt für ihre Arbeit. Wir werden deshalb bis zur Schlichtung zu Protestaktionen und Warnstreiks aufrufen. Wir fordern 12 Euro – und das nicht erst am Sankt-Nimmerleins-Tag", hat Freddy Adjan angekündigt.

Autor:

Carsten Klink aus Dortmund-Ost

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