Altersarmut bei Frauen: "Bankrotterklärung für die SPD"
"Wenn jede zweite Frau nach 45 Jahren weniger als 1300 Euro aus der gesetzlichen Rente erhält, zeigt das, wie die gesetzliche Rente als Alterssicherung kaputt gemacht wurde", sagt Sahra Wagenknecht.
Die Vorsitzende der BSW-Gruppe im Bundestag weiter: "Das Zusammenspiel aus oft niedrigen Löhnen und einem im europäischen Vergleich dürftigen Rentenniveau ist besonders frauenfeindlich, zumal jede vierte Frau sogar unter 1100 Euro fällt – nach 45 Jahren! Insgesamt hat nach 40 Jahren Arbeit die Mehrheit der Rentner weniger als 1500 Euro – wohlgemerkt vor Steuern!
Österreich: Renten im Schnitt 800 Euro höher im Monat
Das ist eine Bankrotterklärung, insbesondere für die Sozialdemokraten, die seit rund zwei Jahrzehnten den zuständigen Minister stellen. Wir brauchen einen ehrlichen Rentenwahlkampf. Anders als die SPD wollen wir die Menschen nicht mit dem Status quo abspeisen oder weitere Rentenkürzungen wie Friedrich Merz. Wir fordern ein an der Wirklichkeit erprobtes Rentensystem wie in Österreich: Alle zahlen ein, auch Politiker, Selbstständige und Beamte. In Österreich sind die Renten im Schnitt 800 Euro höher im Monat. Die Deutschen sollten sich nicht länger für dumm verkaufen lassen.“
Für rund 400.000 Frauen und rund 300.000 Männer liegt die monatliche Rente sogar unter 1100 Euro nach 45 Versicherungsjahren.
"Die durchschnittliche Altersrente lag im Jahr 2022 in Österreich bei 1751 Euro (brutto) pro Monat, in Deutschland bei 1177 Euro (brutto). Das sind die Durchschnittswerte für alle damaligen Rentnerinnen und Rentner ("Bestand").", so die deutsche Gewerkschaft IG-Metall.
Autor:Carsten Klink aus Dortmund-Ost |
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