Atombombe auf Nagasaki
92 Prozent für Atomwaffenverbot - Mehrheit für US-Armee-Abzug aus Deutschland
Vor 75 Jahren ist von den USA eine Atombombe auf Hiroshima in Japan abgeworfen worden, am 9. August die zweite auf Nagasaki. Damals starben etwa 100.000 Menschen sofort und bis Ende 1945 rund 130.000 weitere. Die Atombomben setzten enorme Energiemengen frei. Etwa 50 Prozent der Gesamtenergie zerstörte als gewaltige Druckwelle den Stadtkern Hiroshimas, samt beinahe aller Gebäude und Krankenhäuser im Umkreis von etwa zwei Kilometern. Noch heute leiden die Menschen in Japan an den Spätfolgen. Atomwaffen sind die verheerendsten Massenvernichtungswaffen, deren Einsatz Mensch und Umwelt katastrophalen, dauerhaften Schaden zufügt.
Der leitende Redakteuer des Tagesspiegel, Malte Lehming, nannte den Atombombenabwurf in seinem Kommentar "Mord bleibt Mord, auch im Krieg" zum 74. Jahrestag bereits ein Kriegsverbrechen, da gezielt Zivilisten getötet wurden.
Am heutigen 75. Jahrestag des Atombombenabwurfes auf Nagasaki gibt es auf der ganzen Welt Mahn- und Gedenkveranstaltungen. Es wird nicht nur der Opfer gedacht, sondern eine Welt ohne Atomwaffen und die Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrages gefordert.
"Wir fordern die Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrages durch die Bundesregierung und den Abzug der US-Atomwaffen aus Büchel in Rheinland-Pfalz. Die NATO-Mitgliedstaaten boykottieren den Verbotsvertrag und wollen stattdessen ihr Atombombenarsenal modernisieren - das muss sich ändern! Hiroshima mahnt - Atomwaffen abschaffen!", erklärt die LINKE-NRW-Landessprecherin Inge Höger.
"92 Prozent der Bevölkerung in Deutschland sprechen sich in einer repräsentativen Umfrage für die Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrages aus“, ergänzt die Landessprecherin. "Und eine Mehrheit ist auch für den Abzug der US-Atomwaffen aus Büchel sowie den Abzug der US-Truppen aus Deutschland. Es ist für DIE LINKE unvorstellbar, warum die Bundesregierung vor diesem Hintergrund neue Trägerflugzeuge für den Transport und Abwurf der US-Atomwaffen für 7,5 Milliarden Euro kaufen will. Dieses Geld wird dringend für Gesundheit, Wohnen, Bildung und den sozial-ökologischen Umbau der Gesellschaft gebraucht. Und die Atomwaffen aus Büchel müssen abgezogen und vernichtet werden", fordert Höger abschließend.
Autor:Carsten Klink aus Dortmund-Ost |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.