17 Prozent mehr Schulabbrecher: BSW schlägt Alarm – Bildungspolitik in der Pflicht
Immer mehr Schüler verlassen die Schule ohne Abschluss. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor, die das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) im Bundestag erfragt hat.
"Dass im vergangenen Jahr sage und schreibe 55.708 Schüler die Schule ohne Abschluss verlassen haben, ist ein gesellschaftlicher Skandal. 17 Prozent mehr als zwei Jahre zuvor. Niemand sollte sich über den Fachkräftemangel wundern, wenn solche Potenziale verschenkt werden." sagt Sahra Wagenknecht (BSW).
Bildungsgipfel noch vor Weihnachten gefordert
Die Vorsitzende der BSW-Gruppe im Bundestag weiter: "Das Land der Dichter und Denker darf nicht immer mehr zum Land der Schulabbrecher und Unausgebildeten werden. Das Bildungssystem ist vielfach in einem miserablen Zustand. Schon in der Grundschule werden viel zu oft die Kernfähigkeiten Lesen, Schreiben, Rechnen nicht gelernt. Für die Wirtschaft und die Sozialausgaben ist diese Entwicklung verheerend. Bildungsminister Özdemir muss handeln und noch vor Weihnachten die Länderkollegen zu einem Bildungsgipfel einladen. Diese Zahlen dürfen nicht einfach schulterzuckend hingenommen werden, sondern sollten zum Ende des Schuljahres erheblich sinken. Jeder Schulabschluss zählt!"
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sieht den Lehrermangel als Hauptursache für diese katastrophale Entwicklung. Die allgemeinbildenden Schulen müssten mehr materielle und personelle Ressourcen erhalten.
Hintergrund:
Entwicklung der Anzahl der Schulabbrecher
Schuljahr 2020 / 21: 47.500
Schuljahr 2021 / 22: 52.262
Schuljahr 2022 / 23: 55.708
Autor:Carsten Klink aus Dortmund-Ost |
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