Klassenkampf
1. Mai-Gruß aus Kreide am Phoenix-See

"90 Prozent Kurzarbeitergeld - sofort!", fordern die LINKEN am 1. Mai 2020 am Phoenixsee in Dortmund-Hörde. | Foto: Die Linke
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  • "90 Prozent Kurzarbeitergeld - sofort!", fordern die LINKEN am 1. Mai 2020 am Phoenixsee in Dortmund-Hörde.
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Dieser erste Mai im Jahre 2020 nach unserer Zeit ist ein besonderer 1. Mai. Durch die Coronakrise werden soziale Gegensätze verstärkt wie noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik. "Zugleich ist die Krise wie ein Brennglas, das gesellschaftliche Missstände scharf stellt und sichtbar macht.", sagt die Philosophin und Autorin Ariadne von Schirach in einem aktuellen Interview des Handelsblatt. Gleichzeitig sind Demonstrationen durch Auflagen fast unmöglich gemacht. Der eine oder die andere wird sich vermutlich wünschen, dass an seinem oder ihrem Arbeitsplatz oder in der Schule mal genau so hohe Corona-Anforderungen herrschen würden, wie derzeit bei der Durchführung einer Demonstration.

Daher braucht es neue Ideen sozialen Forderungen Ausdruck zu verleihen, dachte sich die Partei DIE LINKE in Dortmund. "Während die Last der Krise von Arbeitenden geschultert wird, bekommen Aktionäre fette Dividenden ausgeschüttet. Menschen die in der Pflege, im Supermarkt oder als Zusteller*innen arbeiten, werden nur sehr schlecht geschützt und gleichzeitig haben sich ihre Arbeitsbedingungen durch die Krise enorm verschlechtert. In vielen Betrieben werden Menschen entlassen oder auf Kurzarbeit gestellt und somit die Verluste durch die Krise direkt an die schwächsten weitergegeben. Auf der anderen Seite schütten Unternehmen wie VW mehrere Milliarden als Dividenden aus und Amazon erzielt Rekord Ergebnisse.", erklären die Linken auf ihrer Facebookseite.

90 Prozent Kurzarbeitergeld
Mit roter Kreide hatten die Linken zuvor am gediegenen Phoenix-See in Dortmund-Hörde, einem Stadtteil in dem die Straßen der Armen fast nahtlos in die Straßen der Reichen übergehen, ihren Forderungen zum ersten Mai Ausdruck verliehen. "500 Euro mehr Grundgehalt für alle Coronaheld*innen, kostenlose FFP2 Masken und vernünftigen Schutz für alle die während Corona arbeiten oder zur Schule müssen und das Kurzarbeitergeld muss sofort und ohne Ausnahmen auf mindestens 90 Prozent erhöht werden.", fordern die Linken ganz konkrete Verbesserungen für die arbeitende Klasse.

"Die Krise ist eine Einladung nachzudenken. Wir brauchen keine andere Welt, sondern einen anderen Umgang mit der Welt.", sagt Ariadne von Schirach in dem eingangs erwähnten Handelsblatt-Interview.

Solidaritätslied von MISUK

Autor:

Carsten Klink aus Dortmund-Ost

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