Dortmunder Stadtkrippe 2021 / 2022
Weihnachten zwischen Förderturm, BVB und Flut
Die Krippe in der alt-katholischen Pfarrkirche St. Martin präsentiert sich seit 2019 anders als die klassische Form mit Hirten und Schafen und ist sicher eine Besonderheit in der Region. Sie wird nicht fertig aufgebaut, sondern wächst vom 1. Advent von Woche zu Woche und aktualisiert das Thema der Weihnacht: Gott wird einer von uns. Gott ist dort zu finden, wo wir es vielleicht kaum erahnen. Das will unsere Stadtkrippe mit den Ereignissen unserer Tage vermitteln. Auch dunkle Erinnerungen, wie die Pandemie oder die Flut werden in Bezug zum Weihnachtsfest gesetzt. Und trotzdem erstrahlt mittendrin ein Licht. Davon erzählt unsere Krippe. Bischof Nikolaus, die Friedensglocke aus Köln, die Feuerwehrleute u.a. sind solche weihnachtlichen Zeuginnen und Zeugen. Wer sich die Stadtkrippe ansehen möchte, kann das bis Anfang Februar nach Anmeldung im Pfarrbüro gerne tun.
Die Flut – 1. Advent
„Wir stehen an ihrer Seite!“ Oft war dieses Versprechen zu hören, sei es in der Pandemie, oder in den Regionen, die besonders hart von den Fluten getroffen wurden. Die Betroffenen sollten erfahren, dass es Menschen gibt, die sich von dieser Not bewegen lassen. Auch die Region Hagen hat es hart erwischt, Menschen aus unserer Pfarrgemeinde waren selbst betroffen oder haben sich in den Krisengebieten engagiert. Deswegen ist die Stadtkrippe 2021 davon auch geprägt.
Aufräumen, Nikolaus – 2. Advent
Das Chaos der Flut wird langsam beseitigt. Der BVB-Fan braucht starke Nerven im Dezember 2021. Und abseits davon besucht Bischof Nikolaus die Stadt am 6. Dezember.
Mutige Helfer – 3. / 4. Advent
Wir wollen jene Menschen in Erinnerung rufen, die sich für andere eingesetzt haben, damit niemand allein sein muss. Besonders tragisch ist hierbei der Tod von sechs Menschen, die bei der Feuerwehr engagiert waren und ihr Leben im Kriseneinsatz verloren haben. In der größten Katastrophe haben Menschen Mut geschöpft, Hilfe erlebt, Hoffnung gespürt, neue Perspektiven entdeckt. Überall dort wird Christus heute geboren.
Ankunft – Weihnachten
Jesus kommt an, mitten unter uns. Die junge Familie findet Platz unter dem Förderturm der Zeche Vereinigte Borussia in Kley, der nur einen Steinwurf vom heutigen Standort der alt-katholischen Kirche entfernt stand. Unser Gast aus Köln in 2021, die Kölner Friedensglocke, ist ebenfalls in der Stadtkrippe: Als Handglocke einer kürzlich verstorbenen engen Freundin der Gemeinde – sie sieht dem Original sehr ähnlich. So können wir unserer Freundin gedenken und gleichzeitig das wichtige Thema Frieden platzieren.
Aufbruch – Neujahr
Zum Jahreswechsel schreiben wir Gedanken an liebe Menschen und persönliche Anliegen auf Sterne, die wir zur Krippe bringen.
Besuch – Erscheinung des Herrn
"Wir haben seinen Stern gesehen", so pilgerten Sterndeuter damals zur Krippe. Pilgernde Menschen gab es damals und gibt es heute: die Sterndeuter wurden Sternsinger. Damals suchten sie den Stern und heute bringen sie die Botschaft der Weihnacht zu den Menschen. Die Sternsinger unserer Gemeinde sammeln für unsere philippinische Schwesterkirche.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.