Eine Erfolgsgeschichte

Künstliche Intelligenz bei der Ahnenforschung

Wer in der heutigen Zeit nach seinen Vorfahren sucht und einen eigenen Familienstammbaum erstellen möchte, nutzt die Möglichkeiten des Internets mit abertausenden von Webseiten und großen Online-Portalen, um Informationen zu den Ahnen zu finden. So auch Hans-Joachim Tenschert vom Dortmunder Verein "Genealogisch-heraldische Arbeitsgemeinschaft Roland zu Dortmund" e. V., die am letzten Freitag wieder den Ahnenforschertreff "Roland-Werkstatt für Familienforschung" im FamilySearch Center in Dortmund-Brünninghausen veranstaltete. Dieses Mal wagte der Roland-Schatzmeister ein Experiment und versetzte die zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer in eine schiere Begeisterung!

Von Georg Palmüller

"Ich suchte nach dem Sterbeort einer nach Amerika ausgewanderten Familienangehörigen namens Elizabeth Bertha Young Tenschert, die am 29. Mai 1920 in Maryland, USA, starb!", so Tenschert. "Dabei kam ich auf die Idee, die künstliche Intelligenz für meine Suche einzusetzen!"

Dazu startete Tenschert einen Internetbrowser, klickte auf "AI Chat" und stellte der KI folgende Frage: "Kannst du bitte suchen, wo Elizabeth Bertha Young am 29. Mai 1920 in Maryland, USA, gestorben ist?" Die Antwort der künstlichen Intelligenz ließ nicht lange auf sich warten. Die KI kannte den Sterbeort zwar nicht, riet Tenschert aber, auf einen Link zum weltgrößten kostenlos nutzbaren Online-Archiv für Ahnenforschung, "FamilySearch" zu klicken.

Hans-Joachim Tenschert folgte dem Rat der KI, klickte auf den angegebenen Link und fand eine Informationsseite mit den Daten zum Tod der Auswanderin. Sie starb am 29. Mai 1920 in Suitland, Prince George's, Maryland und wurde auf dem Cedar Hill Friedhof begraben. Das Ergebnis der Befragung der KI ergab nicht nur diese Information, sondern auf der Seite befand sich ein Link zur weltgrößten ebenfalls kostenfrei nutzbaren Grabstein-Datenbank "Find a Grave", in der Tenschert nicht nur ein Foto des Grabsteins der Verstorbenen fand, sondern auch noch Informationen über ihren Ehemann Julius Tenschert und weiteren dort begrabenen Familienangehörigen.

Die übrigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Dortmunder Ahnenforschertreffs, die aus Nah und Fern angereist waren, um sich gegenseitig bei ihren familiengeschichtlichen Forschungen zu unterstützen, bekamen den Jubel ihres Forscherfreundes Hans-Joachim Tenschert mit und als Tenschert ihnen seinen Erfolgsweg vorführte, zückten sie ihr Smartphone oder ihren Laptop-Computer und versuchten begeistert, die künstliche Intelligenz zur Erforschung ihrer eigenen Familiengeschichte zu befragen.

"In der heutigen Zeit eröffnen sich sagenhafte neue Forschungswege für die Ahnenforschung und ich kann nur jeden Forschenden ausdrücklich dazu ermuntern, diese Wege zu beschreiten!", so Hans-Joachim Tenschert vom Roland zu Dortmund, der nun die Informationen zu seiner Amerika-Auswanderin in seinem Familienstammbaum mit neuen Informationen ergänzen kann.

Die nächsten Veranstaltungstermine für den Ahnenforschertreff "Roland-Werkstatt für Familienforschung" findet man auf der Veranstaltungsseite der Genealogisch-heraldischen Arbeitsgemeinschaft Roland zu Dortmund unter folgendem Link:

https://www.roland-dortmund.de/roland-termine/

Die Teilnahme ist kosten- und mitgliedschaftsfrei! Jeder Interessent - ob beginnender oder fortgeschrittener Ahnenforschender - ist herzlich willkommen!