Gesundheitsökonom Michael Wessels wirkt jetzt an der hsg

Dr. Michael Wessels ist seit Anfang Juli 2016 als Professor für Gesundheitsökonomie an der hsg tätig. Foto: hsg/Volker Wiciok
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Dr. Michael Wessels hatte Anfang Juli 2016 gerade an der Hochschule für Gesundheit (hsg) als Professor für Gesundheitsökonomie und Gesundheitspolitik im Department of Community Health begonnen, da konnte er sich schon auf eine Präsentation für den hsg-Besuch der Bundesforschungsministerin Ende Juli 2016 vorbereiten. „Das war ein spannender Einstieg“, fasste Wessels zusammen.

„Prof. Dr. Wessels kann auf eine langjährige Berufserfahrung an verschiedenen Stellen im deutschen Gesundheitswesen zurückblicken. Mit diesem Hintergrund wird er für die Studierenden eine praxisnahe Lehre anbieten und für unser interdisziplinäres Team mit seiner fachlichen Ausrichtung ein weiterer Mosaikstein sein“, erklärt Prof. Dr. Heike Köckler, hsg-Dekanin des Departments für Community Health.

Michael Wessels wird oft gefragt, ob Gesundheit und Ökonomie überhaupt zusammenpassen. „Doch, das geht“, ist er überzeugt. Vermutlich werde die Gesundheitsökonomie bei der Wahl des Lieblingsfaches bei den meisten Studierenden wohl nicht auf den vordersten Plätzen landen, so Wessels augenzwinkernd. Aber ihm gehe es darum, für ein ökonomisches Grundverständnis zu sorgen und den Studierenden zu verdeutlichen, dass bei ihrer zukünftigen Tätigkeit an den verschiedenen Stellen im Gesundheitswesen ökonomisches Handeln eine zwingende Voraussetzung ist.

„Soziale Verantwortung und ökonomisches Handeln sind kein Widerspruch, sondern bedingen sich gegenseitig. Häufig wird uns Gesundheitsökonomen vorgeworfen, es sei unser vorrangiges Ziel, Geld einsparen zu wollen, das dann den Ärzten, Therapeuten, Hebammen und Pflegenden bei der Versorgung ihrer Patienten fehlt. Deswegen wird die Ökonomisierung des Gesundheitswesens auch als extrem negativ wahrgenommen. Aber genau das Gegenteil ist der Fall“, erklärt Wessels und weiter: „Wir haben im Gesundheitswesen nun einmal begrenzte Ressourcen. Es geht darum, diese knappen Mittel so einzusetzen, dass wir für alle Patienten eine bestmögliche Versorgung erreichen. Ökonomisches Handeln heißt, Verschwendung von Ressourcen zu vermeiden. Denn Mittel, die bei einem Patienten verschwendet werden, stehen bei der Versorgung des nächsten Patienten nicht mehr zur Verfügung. Vor diesem Hintergrund ist die Gesundheitsökonomie für alle Gesundheitsberufe ein zentrales und spannendes Fach.“

Auf die Arbeit an der hsg freut sich der gebürtige Münsteraner. „Das neue Hochschulgebäude am Gesundheitscampus ist großartig. Helle, freundliche Räume mit moderner Ausstattung. Solche exzellenten Rahmenbedingungen finden Studierende sicher nicht an allen Hochschulen“ betont er.

Das Gesundheitswesen hat Michael Wessels von der Basis an kennengelernt. Von 1994 bis 1997 machte er eine Ausbildung zum Sozialversicherungsfachangestellten bei der Techniker Krankenkasse in Münster, bevor er in Bayreuth Gesundheitsökonomie studierte. Nach dem Studium arbeitete er zunächst als Assistent der Geschäftsführung in einem privaten Unternehmen für stationäre und ambulante Therapie- und Pflegeeinrichtungen. Danach folgte eine Tätigkeit im Vertrags- und Versorgungsmanagement, zunächst von 2004 bis 2008 beim Verband der Angestellten-Krankenkassen (VdAK) in Siegburg und von 2009 bis 2012 beim Verband der Ersatzkassen (vdek) in Berlin.

Von 2005 bis 2008 promovierte er berufsbegleitend am Seminar für Sozialpolitik der Universität zu Köln. Lehrerfahrung sammelte Michael Wessels zunächst als Vertretungsprofessor für Gesundheitsökonomie und Medizinmanagement an der Hochschule Neubrandenburg, bevor er im Jahr 2012 an der Mathias Hochschule Rheine erstmalig zum Professor berufen wurde. Seit 2013 erhielt er wiederholt Lehraufträge an der Hochschule Osnabrück.

Michael Wessels wohnt mit seiner Frau und seinen beiden drei und sechs Jahre alten Söhnen im westfälischen Münster. „Meine Freizeit verbringe ich am liebsten mit meiner Familie und bei der Gartenarbeit. Am Ruhrgebiet mag ich, dass es viel grüner ist als häufig angenommen“, so Wessels.

Kontakt: Prof. Dr. Michael Wessels, Tel.: +49 234 77727-710, E-Mail: Michael.Wessels(at)hs-gesundheit.de

Autor:

Laura Moersdorf aus Bochum

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