michael schuster: just a moment
Eine berührende Ausstellung - ungewöhnlich, spannend, nachdenkenswert.
Ich habe diese Ausstellung genossen und möchte gerne diesen Tip weitergeben.
Besser, als der Text aus dem Kulturratflyer kann ich es nicht formulieren:
"Der in Berlin lebende Künstler Michael Schuster setzt sich mit der Konservierung und Speicherung von Erinnerungen auseinander. Die Fotografie als bildhafte Umsetzung eines vergangenen Zeitpunktes suggeriert dem Betrachter Wirklichkeit und Gegenwart. Vorlagen der Arbeiten von Michael Schuster sind Fotografien aus dem privaten Umfeld, etwa Familienalben entnommene Urlaubsschnappschüsse, die unwiderruflich vergangene persönliche und intime Momente dokumentieren. In der Ausstellung werden aber keine Fotografien zu sehen sein, sondern von Michael Schuster mit großer Sensibilität für die Zerbrechlichkeit des Seins unternommene bildliche „Übersetzungen“ fotografischer Vorlagen in andere Medien. Er verwendet dabei getrocknetes und gepresstes Herbstlaub als Bild gebendes und Vergänglichkeit suggerierendes Material. Aus dem flüchtigen Moment der Vergangenheit entsteht ein neues universelles und eigenständiges Bild – befreit von der Versuchung, Gegenwart und Realität vorzutäuschen. Neben einer „Flut“ die Wände des Kunstvereins installativ füllender Bilder wird Michael Schuster in den Kellerräumen mit aus Herbstblättern ausgeschnittenen anthropomorphen Silhouetten und deren durch Lichtquellen projizierten Schatten experimentieren."
Autor:Gisela Schöngraf aus Bochum |
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