Hergestellt in Deutschland
Toilettenpapier aus Stroh

Toilettenpapier aus Stroh am Popo

Früher, ich erinnere mich, da gab es ein ziemlich festes Toilettenpapier und eine Sorte, da erkannte man sogar ganz kleine Holzspäne darin. Bestimmt erinnert sich hier noch die eine und der andere daran. Jetzt, wo ich darüber schreibe, habe ich das Klopapier direkt noch vor Augen. Blatt für Blatt mit Spänen durchzogen tat es ..nein, nicht weh.. nur das, was es tun sollte.
In Deutschland wurde früher auch hartes Krepppapier benutzt, dass sich eigentlich eher zum Falten anbot. Aber wie heißt es noch so schön .. und hat der Po auch Falten, wir bleiben doch die Alten. Na ja .. okay .. ein bissl Spaß muss sein.

In Zeiten der Corona-Krise trat dieses Produkt aus dem Schatten der Nichtbeachtung hervor und erfreute sich einer kaum gekannten Beliebtheit. Ah, Toilettenpapier! Das weiße Gold! Man riss sich förmlich darum.

In antiken Zeiten wurden die unterschiedlichsten Materialien benutzt: Die Griechen benutzten gerne harte Tonscherben, autsch, um sich den Allerwertesten sauber zu schaben. Im antiken Rom fand man eine weichere Form: auf Stöcke aufgespießte Schwämme. Man vermutet, dass diese zuvor in Salzwasser getauchten Schwämme zum mehrmaligen Po-Abwischen benutzt worden waren.
In steinigen Gegenden, in den Alpen zum Beispiel, kam nicht der „Schwamm am Stiel“ zum Einsatz. Zum Hintern abputzen wurden die vergleichsweise großen Blätter der Pestwurz, die noch bis heute in Bayern den Spitznamen „Arschwurzen“ tragen, benutzt. Im mittelalterlichen Europa hatten Moos, Stroh und Laub ihren Nutzen. Völker, die an Küsten lebten, nahmen auch Muschelschalen oder Seetang zur Hand (zum Beispiel die Wikinger).

Nachdem die Chinesen bereits vor 2000 Jahren das Papier zum Schreiben entwickelt hatten, wurde im Jahr 1391 für den chinesischen Kaiser erstmals Toilettenpapier in großen Mengen hergestellt. Es war aber noch nicht auf Papprollen gewickelt und ein Blatt war ungefähr einen halben Quadratmeter groß. Also: ungefähr so groß wie zwei Schulhefte nebeneinander. Es dauerte rund 500 Jahre, bis man Klopapier auch auf europäischen Toiletten vorfand - zunächst einzelne Blätter, später auf Rollen gewickelt.

Und so entsteht das neue Toilettenpapier mit Stroh

Nach jeder Getreideernte bleiben Teile des Strohs auf den Feldern zurück. Durch die Verwendung des Strohes in unser Hygienepapier wird dem landwirtschaftlichen Nebenprodukt eine neue Verwendung gegeben. Somit kann ein po.sitiver Beitrag für unsere Umwelt geleistet werden.

Dann hoffe ich mal, dass mich zum Hafer nicht auch noch ein Strohhalm nicht pickst!

Quelle: ZEWA & WDR

Autor:

Hildegard Grygierek aus Bochum

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