Mehr Frauen in technischen Berufen
Schnuppertag für angehende Ingenieurinnen im Technologiequartier Bochum
Bochum, 5. März 2024 – Mehr Frauen in technischen Berufsfeldern, das ist das Ziel von Prof. Dr. Dorothee Feldmüller. Die Professorin für Wirtschaftsinformatik und stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule Bochum bringt als Mitbegründerin des Netzwerks WomEngineer nicht nur Mädchen und Frauen mit technischem Interesse zusammen, sondern diese auch in Unternehmen. So hatten kürzlich Studentinnen die Möglichkeit, an einem Schnuppertag bei Voltavision im Technologiequartier, einem führenden Testing-Spezialisten für Hochvolt-Batterien in der Entwicklungsphase, teilzunehmen.
Bei der Veranstaltung im Technologiequartier von Voltavision erhielten kürzlich angehende Ingenieurinnen aus verschiedenen Studiengängen einen Einblick in den Alltag eines Entwicklungs- und Testzentrums. Neben Laborführungen haben Mitarbeiterinnen von Voltavision über ihre vielfältigen Tätigkeiten und mögliche Optionen innerhalb des Unternehmens berichtet. So sprachen unter anderem Dr. Katja Buß, Wirtschaftsingenieurin und Leiterin des Bereichs Modultesting mit 23 Mitarbeitenden, Christina Kliewer-Stahl, Wirtschaftsingenieurin, und Lisa Wolf, Human Performance, über ihre positiven Erfahrungen wie auch Herausforderungen als Frauen in einer vermeintlichen Männerdomäne. Nicht zuletzt stand Geschäftsführer Nils Stentenbach, der selbst in Bochum studiert und das StartUp Voltavision gemeinsam mit seinem Bruder Julian Stentenbach zu einem erfolgreichen Unternehmen mit 174 Voltavisionär:innen geführt hat, Rede und Antwort.
Unterstützt wurde die Veranstaltung von Prof. Dr. Dorothee Feldmüller. Die Professorin für Wirtschaftsinformatik, stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte und Mitbegründerin des Netzwerks WomEngineer möchte mehr Mädchen motivieren, ein technisches Fach zu studieren und setzt sich für die Bedürfnisse von Frauen ein, die dies bereits tun oder sogar schon im technischen Bereich arbeiten. Dafür schafft sie mit ihrem Netzwerk Raum zur Information, Sensibilisierung und eine bessere Vernetzung der Frauen untereinander. Unter anderem mit Veranstaltungen wie dem Schnuppertag bei Voltavision.
Nils Stentenbach, Geschäftsführung von Voltavision, betont: „Wir sind ein junges, aufstrebendes Unternehmen in einem technischen Umfeld, das Diversität lebt. Umso wichtiger ist es uns, mehr Frauen für das zu begeistern, was wir tun.“ Denn aus seiner Sicht kann ein Unternehmen nur von den unterschiedlichen Skills jeder Mitarbeiterin und jeden Mitarbeiters profitieren. Entsprechend setzt Voltavision auf Info-Veranstaltungen, um weibliche Nachwuchskräfte anzusprechen und mögliche Vorbehalte zu entkräften. Generell pflegt der Bochumer eine enge Verbindung zur Hochschule Bochum über verschiedene Kooperationen, als Mitglied des Hochschulrats sowie durch die Finanzierung von Stipendiaten. Denn auch sein Weg führte letztlich von einem Uni-Projekt über eine StartUp-Idee zu einem erfolgreichen Unternehmen. Den Grundstein legte 2007 das SolarCar-Projekt der Hochschule Bochum. Verantwortlich für die Entwicklung der Batterie des Fahrzeugs spielte auch das Testing dieser eine maßgebliche Rolle. Fasziniert von den Möglichkeiten elektrifizierter Fahrzeuge erkannte Nils Stentenbach das Potenzial und auch die Dringlichkeit von spezialisierten Prüflaboren. So entstand nach ersten Jobs im gleichen Umfeld die Motivation zur Gründung von Voltavision, und das mit Erfolg: Mit aktuell 174 Mitarbeitenden, Tendenz steigend, ist das Unternehmen seit nunmehr 13 Jahren auf das Testen von Zellen, Modulen und kompletten Batteriesystemen spezialisiert.
Autor:Nicole Haller aus Düsseldorf |
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