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Rennen… Kämpfen… Siegen!

Foto: rtz
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Weil der Nürburgring gesperrt war, fuhr das A-Team die Strecke spontan im Fahrsimulator

Jörg van Ommen kennt die Strecke seit fast 40 Jahren. Während seiner Zeit als DTM-Fahrer für Mercedes-Benz hat er hier mehrere Siege eingefahren und wurde 1994 und 1995 sogar Vizemeister der Deutschen-Tourenwagen-Meisterschaft. Am Samstag musste sich der Rennfahrer aus Moers allerdings dem A-Team geschlagen geben. Zumindest im Fahrsimulator „RaceRoom“ war LUEG-Testpilot Thomas Kramwinkel insgesamt fast vier Sekunden schneller und fuhr auf der Grand-Prix-Strecke den ersten Platz ein. Eigentlich sollten die Kandidaten am vergangenen Wochenende mit der neuen A-Klasse durch die „grüne Hölle“ jagen, aber weil das Wetter in der Eifel nicht mitspielen wollte, entschied sich das Team spontan zu einem digitalen Rennen und damit zu einer viertel „Challenge“ im Gewinnspiel des Autohauses LUEG.
Der noch zu ermittelnde Gesamtsieger darf den sportlichen Kompaktwagen von Mercedes-Benz ein Jahr lang kostenlos fahren. Der Wert beträgt mehrere tausend Euro. Eine Minute und 57 Sekunden benötigte Kramwinkel für eine Runde auf der 5,1 Kilometer langen Strecke. Michael Schumacher schaffte den wirklichen Grand-Prix-Kurs in seinem Ferrari sogar in nur einer Minute und 29 Sekunden. Hochkonzentriert saßen die drei Kandidaten und der frühere Mercedes-Werkspilot in ihren Sitzen. Mit Tempo 250 rasten sie über die Zielgerade. Fast gleichzeitig bremsten die vier ihre Fahrzeuge runter auf 80 Stundenkilometer, rissen das Lenkrad nach rechts und gaben dann wieder Vollgas. Das gleiche Spiel in der nächsten Kurve. Die Ideallinie verfehlte zu Beginn alle einige Male und gelegentlich führte ihr Weg auch über das Kiesbett.
„Ich habe absolut keine Erfahrung mit diesem Programm. Das war keine leichte Aufgabe“, sagte van Ommen und gratulierte den anderen Fahrern nach drei Runden im Simulator. Weil der Profi die Strecke kennt, landete er trotz ungewohnter Steuerrung auf dem zweiten Platz und brauchte für seine schnellste Runde gerade mal zwei Sekunden mehr als Tagessieger Thomas Kramwinkel. Nach 1:59 Minuten erreichte er die Ziellinie. Auch die beiden anderen Kandidaten, Leon Cusumano und Felix Hertz fuhren respektable Ergebnisse ein: Zwei Minuten und 34 Sekunden brauchte Hertz für seine schnellste Runde. Bei Cusumano waren es sogar nur zwei Minuten achtzehn. Wegen des starken Nebels blieb der echte Nürburgring auch den restlichen Tag über gesperrt.
Die Gruppe reagierte gelassen und traf sich zum Foto-Shooting vor dem alten Fahrerlager an der Nordschleife. Das Gefühl stimmte auch so. Rennfahrer van Ommen verlegte seine persönliche Testfahrt der neuen A-Klasse kurzerhand auf die Landstraße nach Mayen und lud sich nach und nach immer eines der Teams als Beifahrer ein. „Mehr Auto brauch man eigentlich nicht“, erklärte van Ommen nach den ersten 20 Kilometern. „Der Wagen ist agil, dynamisch, aber vor allem auch vollfertig. Man muss keine Abstriche beim Reisekomfort oder bei der Ausstattung machen“. Gleich mehrfach lenkte van Ommen die A-Klasse über nasser Fahrbahn durch Serpentinen, durch Waldabschnitte und durch kleine Ortschaften. Mitten auf der Landstrecke hielt er plötzlich an. Der 50-Jährige blickte in die Spiegel und gab Vollgas. Zwei Sekunden später lenkte er ein und bremste voll ab.
„Das Auto bleibt wirklich stabil. Das ist selten und gerade bei einem Wagen mit Frontantrieb eine echte Leistung“, sagte er während er bereits auf die nächste Kurve zusteuerte. Der Rennfahrer beschleunigte den Wagen noch ein paar Mal und ließ ihn dann leicht über den Asphalt rutschen. Die Sicht war eher bescheiden. Keine Aktion für Menschen mit schwachem Magen. Kurz leuchtete der Abstandsregler auf und van Ommen bremste den Mercedes sanft ab. Am Nachmittag standen alle Fahrzeuge sicher geparkt vor einem Café in Adenau. Vor der Tür hatten sich ein paar Kinder mit Laternen aufgestellt und kurze Zeit später ritt Sankt Martin auf einem Pferd vorbei. Das A-Team gönnte sich trotz Winterzeit ein paar Kugeln Ein und beobachtete das Treiben durch das Fenster. Organisator Gunther Borghoff nutzte das Beisammensein und sagte zufrieden, „ihr wart wirklich ein tolles Team. Verdient habt ihr es alle“.

Von Felix Rentzsch

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