Vorzeigeprojekt für das Ruhrgebiet
"Ladepark West" ist in Bochum eröffnet

An der Grenze Stahlhausen / Wattenscheid liegt die neue Ladestation zentral und gut zu erreichen. | Foto: Petra Anacker
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Es ist ein "Vorzeigeladepark" für das gesamte Ruhrgebiet: Am Donnerstag ist der "Ladepark West" an der Kohlenstraße in Bochum offiziell eröffnet worden. Er bietet insgesamt 40 wettergeschützte Ladepunkte, um Elektro­fahrzeuge und E-Bikes aufzuladen. Zudem können an zehn Schnellladepunkten Fahrzeuge innerhalb von 15 Minuten für eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern aufladen. Eine italienisch-mediterrane Gastronomie, die im kommenden März fertig gestellt sein soll, ein Spielplatz und eine Lounge ergänzen das Angebot.

Betreiber aus dem Niederlanden

Betrieben wird der "Ladepark West" von "Fastned", europäischer Anbieter für Schnellade-Infrastruktur aus den Niederlanden. Der Strom stamme ausschließlich aus regenerativen Energiequellen, betont "Fastned".  Eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach soll außerdem die Ökobilanz verbessern. Zudem ist die Station komplett überdacht und wird durch Gastronomie ergänzt.

Bau ohne Verzögerungen

Der Grundstein für das Projekt wurde im Dezember 2021 gelegt. Dass der Ladepark nun pünktlich fertig gestellt wurde, freut alle Beteiligten.
Für diejenigen, die nicht auf der schnellen Durchreise sind, ste­hen ab März 2023 zudem 20 AC-Ladepunkte bereit. Passend zum angrenzenden Radschnellweg Ruhr (RSl) wird es dann auch zehn E­ Bike-Ladepunkte geben. Für AC-Ladepunkte und E-Bike-Stationen zeichnen der Grundstücksverpächter Hans H. Sudhoff und Michael Teupen, Geschäftsführer der e-motion e-Bike Welt Bochum, verant­wortlich.
Vor Regen bei der Ladepause schützen die markanten gelben Dächer. Neben sanitären Anlagen sowie einer 24/7 zugänglichen Lounge steht auch ein Spielplatz zur Verfügung, auf dem sich die Kleinsten die Zeit vertreiben können. Der Bochumer Gastro­nom Christian Di Veronica eröffnet zudem eine italienisch-mediter­rane Gastronomie direkt am Ladepark. Bis zur Fertigstel­lung des Restaurants im März 2023 bietet er seine Gerichte aus ei­nem Foodtruck an.

Bürogebäude ergänzt Ensemble

Hinter dem Restaurant wird ein architektonisch anspruchsvolles dreistöckiges Bürogebäude, geplant vom Bochu­mer Architekturbüro bsp Architekten, entstehen. Die alteingeses­sene Anwalts- und Notariatskanzlei Klostermann und Partner hat als Mieter für den gesamten Komplex bereits unterschrieben. Das Ge­bäude wird, wie auch der Ladepark, mit Solarpanelen ausgestattet sein.

Beitrag zur Mobilitätswende

Stahlhausen verfügt nun über einen der größten Ladeparks im Ruhrgebiet. Der Standort sei vor allem deshalb attraktiv, weil er strategisch günstig direkt an der Autobahn A 448, Ausfahrt Bochum-Stahlhausen, und zugleich nur wenige Minuten von der Bochumer City und den Autobahnen A 40, A 43 und A 44 entfernt liege, so die Betreiber.
"Der ,Ladepark West' ergänzt ideal die Bochumer Elektromobilitäts-Strate­gie und leistet einen ganz wichtigen Beitrag zur Mobilitätswende im Ruhrgebiet", so Rouven Beeck, Geschäftsführer der Bochum Wirtschaftsentwicklung.
Die Stadt Bochum habe in mehrfacher Hinsicht auf die stetig steigende Nachfrage an Ladepunkten im Stadtgebiet reagiert. Beeck: "So sind beispielsweise aktuell 55 AC-Ladepunkte in den Bochumer Parkhäusern in Betrieb, im Sommer 2023 werden es 95 sein. Bei Be­darf kann die Kapazität kurzfristig auf insgesamt 750 erhöht werden." Auch die Stadtwerke Bochum bauten ihr Netz an öffentlicher Ladein­frastruktur von derzeit etwa 790 Ladepunkten weiter aus. "Und ganz aktuell wurden im Rahmen einer Ausschreibung der Stadt Bochum rund 720 Anträge für den Bau öffentlicher Ladepunkte eingereicht, die bis Ende des Jahres umgesetzt werden", ergänzt Rouven Beeck, "Die steigende Nach­ frage nach Ladepunkten lässt sich nur gemeinsam befriedigen."

Wichtiger Knotenpunkt

"Mit dem ,Ladepark West' fügen wir unserem Netzwerk einen wichti­gen Knotenpunkt im Herzen des Ruhrgebiets hinzu. Wir freuen uns, dass wir mit unseren Partnern hier in Bochum gemeinsam an einem Strang ziehen und unsere Vision des Schnellladens in die Tat umset­zen konnten: Mit großzügigen, zuverlässigen und überdachten Schnellladestationen mit einem attraktiven und zeitgemäßen Zu­satzangebot schaffen wir es, dass mehr Menschen auf Elektromobi­lität umsteigen. Um nachhaltige Mobilität in Deutschland voran zu­ bringen und uns unabhängiger von fossilen Energieträgern werden zu lassen, benötigen wir noch viel mehr solcher Ladestationen, vor allem in den Ballungszentren", sagte Michiel Langezaal, CEO von Fastned, zur Eröffnung.

Über das Unternehmen:
"Fastned" entwickelt seit 2012 europaweit Schnellladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. Das Unternehmen mit Sitz in Amsterdam betreibt 200 Schnellladestationen in den Niederlanden, Deutschland, Großbritannien, Belgien, der Schweiz und seit Kurzem auch in Frankreich.

Autor:

Petra Vesper aus Bochum

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