TV-Sendung / Hochzeit auf den ersten Blick
Hochzeit auf den ersten Blick - K r i t i k

Über manche Paare kann man sich nur wundern.
Da gehen sie  "bereit für die Ehe" in die Ehe .. aber mit was für einer Erwartungshaltung?

Zwei Menschen, die sich absolut nicht kennen, nichts, aber auch nichts voneinander wissen, weder von Eigenarten, Macken oder Gutartigkeiten, geben sich das „Ja-Wort“, feiern Hochzeit mit allem Bimbamborium, gehen in die Flitterwochen und vergessen, dass sie es mit einem fremden Menschen zu tun haben. Mit jemanden, der mit Sicherheit nicht komplett den Traumvorstellungen entspricht.

Bei Jenny und Martin, vor allem bei Martin, wundert mich gar nichts mehr. Martin schleppt seine Altlasten immer noch mit sich rum, macht sich selbst das Leben damit schwer, statt mit therapeutischer Unterstützung aufzuarbeiten. Der Mann hat, aus meiner Sicht, noch einiges aufzuarbeiten und Jenny, die bereit war, an sich zu arbeiten, soll froh sein, dass sie sich auf etwas „unkomplizierteres“ einlassen und nach vorne schauen kann.

Zu Francisca  fällt mir ja gar nichts mehr ein. Stellt sie doch wahrhaftig Kevin so hin, als ob er über sie hergefallen wär´. Gleich anfangs sprühten die Funken bei den Beiden, man sprach sogar von einem perfekten Match. Francisca zeigte sich überglücklich und nicht abgeneigt, ihn ständig zu küssen. Ständig, nicht unanständig.
In den Flitterwochen wendete sich dann aber das .. jetzt wollte ich schon schreiben „Feigen-Blatt“. Nene – so weit kam es nicht, aber so, wie sich Francisca äußerte, ging er wohl zu weit. Seine flapsige Antwort, „Ich aber – dich“, auf ihre missbillige Äußerung, „halbnackte Frauen mag ich nicht“ (die Sache mit dem T-Shirt), ging für sie gar nicht und überhaupt vermittelte sie den Zuschauern, dass Kevin ganz schön ran geht.
Das versteh´ mal einer ich meine das mit dem "Rangehen". Ich verstehe es nicht. Und wenn ich schon das Wort „Freiraum“ höre, du lieber Himmel, wieviel Freiraum muss man in den Flitterwochen denn haben? Und vor allem, nach den Flitterwochen, wo das „Experiment“  richtig beginnt.
Muss man sich nicht erstmal die Zeit zum Kennenlernen geben, zum Beschnuppern, zum Eintauchen in des „Partners“ Leben?
Francisca kann ich überhaupt nicht verstehen – womit ich natürlich ihre Entscheidung meine, und zwar gegen ihn.  Zu einem „One-Night-Stand“ in der Hochzeitsnacht wollte er sie mit Sicherheit nicht überreden ..
Zudem war ihre Anhänglichkeit gleich anfangs nicht zu übersehen, sie hing ja förmlich an seinen Lippen. Dass bei so viel dargebotener Zuneigung bei dem Mann Gefühle hochgekommen sind, ja Menschenskind. Ihr Argument, auf der einen Seite hätte sie die Zeit an seiner Seite genossen und auf der anderen Seite fühlte sie sich aber bedrängt – ja meine Güte, dann hätte sie sich einfach wieder auf die andere Seite gedreht und alles wäre gut. Aber nein, da packt sie die Koffer und geht ..

Einerseits schade, dass sie ihm daheim keine Chance zur Wiedergutmachung gegeben hat, sondern die Scheidung eingereicht beziehungsweise ausgesprochen hat. Tja – Kevin, aber vielleicht ist er ja längst nicht mehr allein zu Haus und hat Spaß mit einer anderen "Maus" ,-)

Autor:

Hildegard Grygierek aus Bochum

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