Gastronomische Nachbarschaftshilfe

Foto: lizenzfrei - Pixabay

In diesen Zeiten sind einige Berufsstände besonders gebeutelt. Da lohnt es sich nachzudenken, was man selber tun kann, um Liebgewonnenes für die Zeit nach der Krise zu erhalten. Der Staat hilft mit Steuergeldern, kann aber nicht alles unendlich lange abdecken. Da ist Eigeninitiative gefragt. Neue Ideen braucht das Land.
Vieles ist nach Lockerung der Vorsichtsmaßnahmen wieder möglich. Oft ist dies für die Anbieter jedoch nur mit großem Aufwand und meist mit existenzbedrohenden Einschränkungen möglich. Als Beispiel möchte ich heute die Gastronomie betrachten.
Das Platzangebot verlagert sich jetzt in der kalten Jahreszeit vom Gastgarten in die Innenräume, in denen wegen der Abstandsregeln oft nur noch die Hälfte der Plätze genutzt werden dürfen. Manche Gäste verzichten wegen der möglichen Ansteckungsgefahr trotzdem auf den Restaurantbesuch. Für den Betreiber ist das eine Katastrophe. Wer kann schon über einen längeren Zeitraum mit dem halben Einkommen auskommen, wenn Personalkosten und Miete konstant bleiben.
Wer also auch im nächsten Jahr sein Lieblingsrestaurant wieder besuchen möchte, sollte jetzt auf deren neu eingerichteten Abhol- und Lieferservice umsteigen oder das begrenzte Platzangebot vielleicht sogar häufiger als sonst nutzen. Es könnte sonst geschehen, dass uns die Gaumenfreuden bald nur noch von wenigen Anbietern geboten werden.
Ein besorgter Gast.

Autor:

Rainer Hillebrand aus Bochum

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