Leuchtturmwärter oder -wärterin gesucht
Der Leuchtturmwärter von Wangerooge
Kurz und knapp: Wangerooge ist eine kleine Dünen-Insel an der Nordsee.
Und wie das auf Inseln halt so üblich ist, steht da auch ein Leuchtturm, ein richtig schöner alter Leuchtturm. Erbaut wurde dieser im Jahre 1855 und 1969 für immer abgeschaltet. Von dem neuen kombinierten Leucht- und Radarturm ist hier also nicht die Rede.
Wer schon mal auf der Nordseeinsel war, ist bestimmt auch die 161 Stufen hochgestiegen und konnte von dem großartigen Blick auf die Insel und über das Wattenmeer nicht genug kriegen.
Bevor es aber auf die Plattform geht, führt kein Weg am Leuchtturmwärter vorbei. Eintrittsgeld ist fällig für den Aufstieg und den Besuch im angeschlossenem Heimatmuseum. Aber das kennt man ja schon. Nun ist es aber so, dass der Leuchtturmwärter von Wangerooge in Rente geht oder bereits gegangen ist und der alte, 39 Meter hohe Leuchtturm, das Wahrzeichen der kleinen Insel, ohne ihn dasteht.
Bereits im Februar soll die Gemeinde per Stellenanzeige den Arbeitsplatz ausgeschrieben haben und eine ganze Flut von Bewerbungen für diese Tätigkeit bekommen haben.
Also mich wundert das nicht. Ein Arbeitsplatz mit bester Aussicht, schönes Licht, immer frische Nordsee-Luft, umkreist vom appetitlichem Bratfisch-Duft – besser geht nicht. Ganz ehrlich, als Rentnerin würde ich mir das überlegen – zweimal täglich die 161 Stufen täglich hochzusteigen. Die Englischkenntnisse aufzupeppen würde ich ja noch hinkriegen, aber das geforderte handwerkliche Geschick bräche mir das Genick. Und dann das Organisationsgeschick. Der Besucherandrang kann ja so groß sein, dass man in der Tat kaum noch einen Überblick hat und keine Zeit übrig bleibt, den Rasen rund um den Turm zu mähen oder Rasensamen auszusäen. Wenn man dann auch noch Besucher und Besucherinnen touristisch beraten soll, auf Englisch und Plattdüütsch .. na toll.
Mir wär´ das ehrlich gesagt ein bisschen zu viel - drum fahr ich zurück nach Neuharlingersiel :-)))
Autor:Hildegard Grygierek aus Bochum |
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