Ausbau von Intensiv- und Isolationskapazitäten
Coronavirus: Bergmannsheil stockt Behandlungsplätze auf

Ein solches ECMO-System kann vorübergehend die Herz-Lungen-Funktion eines Patienten mit Organversagen übernehmen und ist auch mobil für Transporte einsetzbar. | Foto: Bildnachweis: Jan Pauls
  • Ein solches ECMO-System kann vorübergehend die Herz-Lungen-Funktion eines Patienten mit Organversagen übernehmen und ist auch mobil für Transporte einsetzbar.
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Das BG Universitätsklinikum Bergmannsheil bereitet sich weiter auf steigende Zahlen von Patienten vor, die infolge einer Infektion mit dem Corona-Virus SARS-CoV-2 erkrankt sind. Durch die interne Reorganisation von Stationsbereichen hat die Klinik ihre intensivmedizinischen Kapazitäten von 42 auf aktuell 77 Betten aufgestockt. An allen 77 Behandlungsplätzen stehen Beatmungsgeräte bereit, um Patienten mit COVID-19-Erkrankung und schwerem Verlauf bestmöglich versorgen zu können. Außerdem verfügt das Bergmannsheil über sechs ECMO-Geräte (ECMO: Extrakorporale Membranoxygenierung), die bei lebensbedrohlich erkrankten Patienten mit Herz-Lungen-Versagen eingesetzt werden können: Mit einer ECMO-Therapie können die Herz-Lungen-Funktionen des Patienten zeitweise künstlich ersetzt werden, um einen Heilungsprozess zu ermöglichen.

Aufstockung auf rund 100 Betten möglich

„Aufgrund unserer vorhandenen baulichen Infrastruktur wären wir – je nach personeller Besetzung – in der Lage, insgesamt rund 100 intensivmedizinische Behandlungsplätze für die Versorgung dieser Patienten zur Verfügung zu stellen“, sagt Dr. Tina Groll, Geschäftsführerin des Bergmannsheils. „Dafür ist es jedoch zwingend erforderlich, dass wir zusätzliche Beatmungsgeräte erhalten. Dazu haben wir bereits alle verfügbaren Beschaffungswege aktiviert und hoffen jetzt auf Unterstützung von staatlicher Seite.“ Im Rahmen der laufenden Umstrukturierungen wurden auch weitere Stationsbereiche für die Isolierung und Behandlung von Patienten mit leichteren Krankheitsverläufen, die keine künstliche Beatmung benötigen, umgewidmet. Möglich wurde dies durch veränderte Organisationsabläufe: Aufnahmen, Eingriffe und Operationen, die nicht zwingend notwendig sind, werden möglichst verschoben. Damit schafft das Bergmannsheil personelle und räumliche Kapazitäten, die jetzt für die Versorgung von COVID-19-Patienten zur Verfügung stehen.

„Mit den aktuellen Behandlungsplätzen sehen wir uns auch für ein höheres Aufkommen an COVID-19-Patienten gut aufgestellt. Wir müssen aber für alle denkbaren Szenarien so gut wie möglich vorbereitet sein. Daran arbeiten wir weiterhin mit höchstem Einsatz und im Verbund mit den weiteren Bochumer Kliniken“, erklärt die Geschäftsführerin.

Autor:

Robin Jopp aus Bochum

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