Laufen fürs Hospiz
Zwei Bochumerinnen initiierten Benefizaktion
Ganz genau 1236,50 Euro konnten Simone Haub und Lara Swaliwoda an den Kinderhospizdienst Ruhrgebiet übergeben. Die beiden Bochumerinnen sind die Initatorinnen eines privaten Spendenlaufs rund um den Ümminger See.
Von Sabine Beisken-Hengge
Der Kinderhospizdienst Ruhrgebiet begleitet und unterstützt unheilbar erkrankte Kinder und Jugendliche mit ihren Familien, erhält aber für seine wichtige Arbeit keine staatliche Förderung.
Lotta und Lasse haben ihre Mama verloren
Der Grund warum Simone Haub und Lara Swaliwoda für einen Spendenlauf Freunde und Bekannte mobilisieren wollten, ist ein sehr trauriger:
Lotta Swaliwoda, siebenjährige Nichte von Lara, und ihr kleiner Bruder haben im vergangenen Sommer ihre Mutter verloren. Nur zwei Monate durfte Lottas Mama nach der Diagnose Nierenkarzinom noch weiterleben. "Wir haben dann überlegt, wie wir den beiden Kindern helfen können und waren doch recht alleine gelassen nach dem Tod meiner Schwägerin", berichtet Lottas Tante Lara.
Kinderhospizdienst hilft in der großen Not
Die ganze Familie wohnt in einer Straße in Langendreer, der Vater trägt nicht die ganze Sorge alleine. "Meine Eltern unterstützen sehr viel", ist Lara Swaliwoda dankbar. Dennoch ist gerade für Lotta auch professionelle Hilfe notwendig. "Die Kinderärztin hat den Kontakt zum "Kinderhospizdienst Ruhrgebiet, der seinen Sitz in Witten hat, hergestellt. Eigentlich begleiten die Mitarbeiterinnen dort vorwiegend unheilbar erkrankte Kinder und ihre Eltern. Auf unsere Anfrage hin aber hat sich der Kinderhospizdienst sofort gemeldet und für Lotta einen Termin vereinbart."
Lottas Bruder Lasse sei noch zu klein für die Trauerarbeit, so der Rat des Kinderhospizdienstes. Die siebenjährige Schülerin aber nimmt das Angebot der Trauerbegleitung inzwischen dankbar an. "Anfangs wollte sie nicht, inzwischen geht sie aber sehr gerne einmal in der Woche zu ihrem Termin. Dort genießt sie die 1:1-Betreuung, mit der sie auch wirklich schöne Dinge macht, wie zum Beispiel Backen. Dabei besprechen die beiden alles, was Lotta bewegt ", erzählt Lara.
Die Idee, den Kinderhospizdienst mit einem Spendenlauf zu unterstützen, lag nahe. Denn Lara Swoliwoda und Simone Haub laufen in ihrer Freizeit gerne zusammen, um sich fit zu halten. "Simone hat schon einmal einen Hula-Hoop-Wettbewerb zugunsten eines anderen Kinderhospizes organisiert. So etwas muss doch auch mit Joggen gehen, haben wir uns dann gedacht", erzählt Lottas Tante.
Freunde machen Freunde mobil
Freunde berichteten wieder Freunden von der Idee. Schließlich fand die Aktion am und um den Ümminger See statt. Wer nicht mitlaufen konnte, hat dennoch gespendet. "Wir überlegen schon, ob wir etwas Ähnliches bald wieder auf die Beine stellen", verrät Lara Swoliwoda.
Hier kann man spenden
Auf der Webseite http://www.kinderhospizdienst-ruhrgebiet.de/ informiert der Verein über seine vielfältigen Angebote.
Spendenkonto bei der Volksbank Sprockhövel, IBAN: DE83452615470019191919 sowie bei der National-Bank, IBAN: DE32360200300008530033 Information
Autor:Sabine Beisken-Hengge aus Essen-Ruhr |
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