Zonta Club Bochum ehrt Schülerinnen
Überraschung während der Abiturprüfung

Katrin Scheunemann, Leiterin der Jury YWPA, 1. Preisträgerin Laura de Giorgio, 2. Preisträgerin Julia Hägele und Dr. Karoline Friemann, Präsidentin Zonta Club Bochum (v.l.n.r.). | Foto: Zonta Club Bochum
  • Katrin Scheunemann, Leiterin der Jury YWPA, 1. Preisträgerin Laura de Giorgio, 2. Preisträgerin Julia Hägele und Dr. Karoline Friemann, Präsidentin Zonta Club Bochum (v.l.n.r.).
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Der Zonta Club Bochum zeichnete nach einer Corona-bedingten Pause wieder engagierte junge Frauen mit dem Young Women in Public Affairs Award (YWPA) aus. Der YWPA-Preis wird verliehen an Schülerinnen und Studentinnen im Alter von 16 bis 19 Jahren, die sich überdurchschnittlich in der Gesellschaft engagieren oder eine sonstige ehrenamtliche Tätigkeit in Vereinen oder Organisationen ausüben.

Dieser Preis wurde von Zonta International ins Leben gerufen und wird seit 1992 weltweit auf Clubebene ausgeschrieben und bisher an fast 800 junge Frauen aus 56 Ländern vergeben.
Zonta International ist ein weltweiter Zusammenschluss berufstätiger Frauen in verantwortungsvollen Positionen, die sich dafür einsetzen, die Lebenssituation von Frauen im rechtlichen, politischen, wirtschaftlichen und beruflichen Bereich zu verbessern. Seit seiner Gründung vor über 100 Jahren sieht Zonta auch immer noch seine Aufgabe darin, junge gut ausgebildete Frauen bei ihrem Fortkommen zu unterstützen.

Mit der Ausschreibung des Wettbewerbs verfolgt Zonta das Ziel, junge Frauen zu ermutigen, sich im öffentlichen Leben, in der Politik bzw. in gemeinnützigen Organisationen einzusetzen. Der Preis ist eine Anerkennung ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit.

Zahlreiche Bewerbungen

Aufgrund von zahlreichen Bewerbungen und hoch motivierten Kandidatinnen vergab die Jury unter der Leitung von Katrin Scheunemann wieder zwei Geldpreise an Abiturientinnen: Den 1. Preis in Höhe von 300 Euro erhielt die 17-jährige Laura de Giorgio von der Heinrich-von-Kleist-Schule Bochum. Die Jury war beeindruckt von ihren vielseitigen ehrenamtlichen und schulischen Führungsaufgaben im Bereich der Schülervertretungen und von Projekten. Sie gründete und baute eine AG „Schule ohne Rassismus“ auf und ermöglichte den Schülerinnen und Schülern die Teilnahme an Weiterbildungen zur Prävention auch gegen Antisemitismus unter anderem durch Hebräisch-Kurse und eine Instagram-Plattform. Die AG wurde schnell zu einer Anlaufstelle für alle Schüler, die ihre Erfahrungen mit Rassismus und Antisemitismus dort teilen konnten.

Aber nicht nur im schulischen Bereich verfolgte sie diese Thematik, sondern auch in ihrer Freizeit hielt sie Kontakt zur jüdischen Gemeinde und unterstütze Gedenkveranstaltungen, unter anderem zur Pogromnacht zu der sie ein You-Tube-Video erstellte. Die Pfadfinderbewegung lehrte sie darüber hinaus, in der Gesellschaft Verantwortung übernehmen zu können und stärker den Blick auf die Gleichberechtigung von Mann und Frau zu schärfen. Mit ihrem kritischen Blick auf die Gesellschaft plädiert sie dafür, schon in Kita bzw. Grundschule Kindern ein modernes Geschlechterbild zu vermitteln.

Ehrenamt in Schule und Freizeit

Der 2. Preis in Höhe von 100 Euro ging an die 18-jährige Julia Hägele vom Neuen Gymnasium Bochum. Auch Julia ist das Ehrenamt in der Schule und in der Freizeit sehr wichtig, wobei ihr Einsatz neben der Schülersprecherin besonders der Streitschlichtung gilt und sie hier als Konfliktlotse und Mediatorin agiert und sich für die Verbesserung des Schulklimas und für einen respektvollen Umgang miteinander einsetzt. Als Schulsanitäterin steht sie darüber hinaus stets zur Verfügung.
In ihrer Freizeit engagiert sie sich in der Freien Evangelischen Gemeinde Bochum Ost und plant und führt dort Kinderprogramme durch und engagiert sich noch zusätzlich in der Non-Profit-Austauschorganisation Experiment e.V.

Man spürt bei beiden Preisträgerinnen, dass es ihnen Spaß macht, mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern etwas gemeinsam auf die Beine zu stellen, und das gesellschaftliche Engagement für sie eine Selbstverständlichkeit ist. Es gibt hier leider immer noch genügend Baustellen. Mit dem Preisgeld kann Zonta sie für ihren Freiwilligendienst in Israel, die Instagram- und You-Tube- Aktivitäten unterstützen.

Autor:

Nathalie Memmer aus Bochum

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