Ruhrgebietsweite Schilder-Säuberungsaktion
Ruhrpottologe macht historische Schilder sauber in der #Schilderchallange

Foto: André  Brune
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Foto: André  Brune

Am Samstag, den 15.10.22 ab 11 Uhr werde ich einige Historische Bergbauwanderwegschilder in Wattenscheid – Höntrop und Eppendorf von Grafitti-Schmierereien befreien. Mach mit  - egal wo im Ruhrgebiet!

Diese Aktion, die ich in meiner Blogrubrik „POTTaktion“ angebe, ist eine geplante Großaktion, die hofft, gegen die Schmierereien von Schmierfinken auf unserem Kulturgut ein Zeichen zu setzen. Es soll zeigen, dass wir alle auch was in gewisser Form etwas unternehmen können gegen unsachgemäßer Behandlung von Einrichtungen, die wir mit unserem Steuergeld oder mit Fördergeldern aus der Wirtschaft oder Spenden von Vereinen finanzieren. Dazu gehören eben auch Schilder von historischen Hinweistafeln oder sonstige Wegezeichen, die immer wieder von verhinderten Grafittikünstlern bis zur Unleserlichkeit mit unsinnigen Buchstaben und Wörtern beschmiert werden.

Wenn Sie eine Möglichkeit zum Beschmieren möchten, dann bitte nicht auf öffentliches Eigentum. Die Diskussion geht für mich auch in die Richtung eine Möglichkeit zu schaffen, wo diese Personen sich austoben können. Ein Haus, eine Wand oder irgendwo, wo es gut aussieht, wo es Sinn macht.

Foto: André  Brune

Meine Aktion soll Gleichgesinnte aktivieren, die es ebenso ärgerlich finden, aber meist eben sich nur bei Facebook und Co mit Fotos dazu mit meist unter der Gürtellinie liegenden Wörtern beschweren, statt einen Schwamm zu nehmen und selbst die Sache in die Hand zu nehmen und es einfach zu säubern.

Ich will mit der Aktion eine ruhrgebietsweite Aktion draus machen, damit die Aufmerksamkeit erhöht wird. Ein Zeichen setzen gegen die Schmierfinken. Ihnen zeigen, dass wir das einfach nicht wollen und nicht dulden. Das sie Zuhause in ihren eigenen vier Wänden ihre Wände beschmieren können, aber nicht unsere Geschichte, die sie immer wieder aufs Neue mit den Füßen bzw. Sprayern oder Eddings treten.

Foto: André  Brune

Keinem dieser, meist jugendlichen Tätern ist es klar, dass sie nicht nur Schaden anrichten, das viel Geld kostet, sondern auch eine Straftat begehen. Keinem von ihnen ist klar, dass sie diese für das Ruhrgebiet wichtige Schilder auch unseren Tourismus zeigen, wie unschön es hier ist.

Kürzlich als ich das Video drehte, um zu animieren mitzumachen, kam ich ins Gespräch von einer zugezogenen Einwohnerin aus Freiburg. Sie hatte vor 30 Jahren schon den Kulturschock erlebt. Gut, der Strukturwandel hat das Ruhrgebiet zu einem positiven Licht verholfen, aber die Schilder zu beschmieren passiert in Freiburg nicht, teilte sie mir mit. Dort geht man achtsamer mit Schildern um. Man respektiert sie. Man weiß, dass Touristen kommen, die es lesen. Und genau das ist es, was mich am meisten stört an der Sache. Einige Minuten später kamen nämlich lustigerweise Tagestouristen, die genau die Bergbauhistorie in Bochum erwandern wollten, doch konnten eben kaum etwas lesen. So bestärkt mich meine Idee zur Aktion, die POTTaktion in meiner Blogrubrik, das Zeichen zu setzen, um unsere Geschichte zu bewahren.

Da ich natürlich zeitgleich nicht überall sein kann, habe ich die Aktion als Challenge entwickelt, die ich bewußt als #Schilderchallange (das a statt e!, weltweit kann es dann die #Signschallenge werden) aufstelle. Ein Alleinstellungsmerkmal, wo alle in Instagram ein Vorher- und Nachher-Film oder Foto einsetzen können entweder in Facebook oder Instagram. In Facebook habe ich eine Gruppe eingerichtet, die sich damit befassen kann.

Es ist klar, dass es wieder beschmiert werden kann, jedoch ist es von mir dieses Zeichen pressemäßig mehr in die Öffentlichkeit zu tragen, zeigen, wie wichtig die Schilder wirklich sind.

Foto: André  Brune

Wenn mein Anfang gemacht ist, kann es vielleicht auch zu einem bewußteren Umgang mit unseren Schildern und Tafeln deutschlandweit kommen. Das ist auch Sinn und Zweck meiner Aktion, die ich letztes Jahr im Mai schon einmal, aber allein gemacht habe. Dieses Mal soll es einen größeren Radius bekommen, nämlich mindestens Ruhrgebietsweit.

Deswegen würde ich mich freuen, wenn in Bottrop nicht nur einer, sondern ganz viele Menschen einen Schwamm und Brennspiritus in die Hand nehmen (Handschuhe nicht vergessen!) und dann mit mir gemeinsam an unterschiedlichen Orten einige Schilder ab 11 Uhr sauber machen. Vielen Dank für Eure Unterstützung hier in Bottrop, meiner alten Heimatstadt!

Wer mitmacht, kann und soll Vorher- und Nachher – Fotos oder Videos unter dem #Schilderchallange bei Instagram oder in die Facebookgruppe „Schilderchallange“ hinterlegen.

Foto: André  Brune

Ich reinige selbst in Wattenscheid auf dem Bergbauwanderweg von Eppendorf und Höntrop einige Schilder ab 11 Uhr und befreie sie von den Graffitis.

Als Tipp: Brennspiritus verfliegt und hinterlässt auch keine Grundwasserprobleme und es geht gut ab. Ich habe das ja schon letztes Jahr im Mai an zwei Schildern gemacht und kann diese Erfahrung weitergeben.

Die oben abgebildeten Fotos von mir, sind in meiner Wohngegend. Wo ist dein Schild? Werde Schildpate! Mach einfach sauber!

Glück auf Euer Ruhrpottologe André Brune

Fotos/Video Copyright André Brune

Foto: André  Brune

Logo vom Ruhrpottologen – André Brune

Autor:

Andre Brune aus Bochum

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