Geschichte des Nahverkehrs im Mittleren Ruhrgebiet
Ludwig Schönefeld – Zur Geschichte des Nahverkehrs im Mittleren Ruhrgebiet
Wussten Sie, dass schon vor mehr als einhundert Jahren der öffentliche Nahverkehr (ÖPNV) im Ruhrgebiet besser ausgebaut und fast so fortschrittlich und modern war wie in der heutigen Zeit?
Alle der damals noch vielen kleinen Gemeinden waren bemüht, für die aufstrebende Industrie die Arbeitskräfte, aber auch Material schnell und zuverlässig zu befördern. Schon vor 1900 wurden die ersten Strecken aufgebaut.
Zwischen den vielen Gemeinden war noch viel Platz. Der Bau von neuen Strecken ging für unsere heutigen Verhältnisse unglaublich schnell.
Zum Beispiel wurde die fünf Kilometer lange Verbindung von Gerthe nach Castrop im Jahre 1909 nach nur vier Monaten Bauzeit in Betrieb genommen. Die Genehmigung für den Bau und den Betrieb hatte die neue gegründeter Gesellschaft „Bochum-Castroper Straßenbahn GmbH“ erst vier Tage vor Inbetriebnahme erhalten.
Der Rückbau des Straßenbahnnetzes erfolgte schon in den 1930er Jahren. Ab den Wirtschaftswunderzeiten in den 1950er Jahren überrollte der Individualverkehr den öffentlichen Personennahverkehr. Fast jeder konnte und wollte sich ein motorisiertes Fahrzeug leisten, zuerst ein Moped oder einen Roller, dann musste es ein Auto sein. Heute nicht mehr wegzudenken, oder? Durch den Rückgang der Fahrgastzahlen wurden viele Straßenbahn-Strecken für immer stillgelegt. Aber es gibt durchaus Überlegungen, manche davon wieder zu aktivieren.
Der in Bochum aufgewachsene Historiker Ludwig Schönefeld hat viele Fakten und Fotos von den Anfängen des Nahverkehrs bis heute gesammelt, auf Webseiten zusammengestellt und kommentiert. Er freut sich jederzeit über neue Informationen, Dokumente und Fotos zur Ergänzung seiner historischen Arbeit.
Ludwig Schönefeld wurde dazu bereits zwischen 1974 und dem Abitur 1983 durch die Fahrten mit der Linie 2 von Wattenscheid zum Gymnasium am Ostring in Bochum inspiriert. Schon 1978 hat er an der Schule die einen Eisenbahnklub und die Schülerzeitung „Rund um die Bahn“ gegründet. Von Anfang an hat Ludwig Schönefeld darin aktuelle und historische Beiträge zur Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG publiziert.
Bis heute ist Ludwig Schönefeld ein profunder Kenner der Regional- und Verkehrsgeschichte im Ruhrgebiet. Auf eine journalistische Ausbildung folgten das Studium der Sozialwissenschaften, Geschichte und Literaturwissenschaft sowie ein spannendes Berufsleben als Pressesprecher und Manager internationaler Industriekonzerne, als Kommunikationsberater, Interim-Manager sowie als Gastkurator des Ruhr Museums. Trotz der vielfältigen und verantwortungsvollen Berufstätigkeiten, haben ihn seine Leidenschaft und sein Hobby nicht losgelassen.
Für die Ausstellung „Gerther Zeitreise“ im Mai 2022 hat Ludwig Schönefeld für das Publikum eine spezielle Website zusammengestellt: „Zwischen Feldern und Flözen“. Darin geht es um die Straßenbahn im Bochumer Norden. In einem spannenden Vortrag unternahm er mit den Gerthern noch einmal eine Fahrt mit der Straßenbahn durch die Lothringer Straße und die Schürbankstraße und die kleine Runde durch die Hans-Sachs-Straße. Die Fotos hat er als Schüler mit einer einfachen Kamera aufgenommen.
VON DER KLEINBAHN BOCHUM-GERTHE-HARPEN ZUR BOGESTRA
link: ZWISCHEN FELDERN UND FLÖZEN
Nachfolgend weitere Zugriffe auf seine offiziellen Webseiten:
ZUR GESCHICHTE DES NAHVERKEHRS IN BOCHUM
link: RUND UM DEN KUHHIRTEN
ZUR GESCHICHTE DES PERSONENNAHVERKEHRS IN WATTENSCHEID
link: KIRCHE, KOHLE UND KARNEVAL
ZUR GESCHICHTE DES PERSONENNAHVERKEHRS IN HERNE UND WANNE-EICKEL
link: ZWISCHEN KOHLE UND KIRMES
ZUR GESCHICHTE DES PERSONENNAHVERKEHRS IN GELSENKIRCHEN
link: DURCH 1000 FEUER
ZUR GESCHICHTE DES NAHVERKEHRS IN CASTROP-RAUXEL
link: AN EMSCHER UND KANAL
ZUR GESCHICHTE DES NAHVERKEHRS IN HATTINGEN
im angrenzenden Bergischen Land und in Teilen des Ennepe-Ruhr-Kreises
link: ZWISCHEN HUTTE UND BURG
ZUR GESCHICHTE DES NAHVERKEHRS RUND UM WITTEN
link: ZWISCHEN RUHR UND EMSCHER
Anfang Juni kommt Ludwig Schönefeld für eine weitere Vortragsreise in das Ruhrgebiet. Der Schwerpunkt ist diesmal das 125 Jubiläum der Straßenbahn in Witten. Dazu wurde die bereits genannte Webseite veröffentlicht, und dazu gibt es auch ein passendes Buch.
Den Anfang macht der Vortrag „Wie die Elektrische nach Lütgendortmund kam“ im Heimatmuseum Lütgendortmund, in dem der Schwerpunkt auf dem Lütgendortmunder Teil des Liniennetzes der Märkischen Straßenbahn liegt:
Mittwoch, 5. Juni 2024, 19 Uhr, Heimatmuseum Lütgendortmund
link: Vortrag Ludwig Schönefeld – Wie die Elektrische nach Lütgendortmund kam
Einen Tag später berichtet Ludwig Schönefeld beim Märkischen Verein für Geschichte – Verein für Orts- und Heimatkunde unter dem Titel „125 Jahre Straßenbahnen in Witten – Von der Märkischen Straßenbahn über die Westfälische zur BOGESTRA“ über die Geschichte der Straßenbahnstrecken in Witten:
Donnerstag, 6. Juni 2024, 19 Uhr, Märkisches Museum Witten, Husemannstraße 12
link: Vortrag Ludwig Schönefeld – Die Straßenbahn in Witten
Alle Interessierte sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei!
Immer aktuell und alles von Ludwig Schönefeld gibt es auch in seinem
link: Archiv für Straßenbahnverkehr
Autor:Klaus Gesk aus Bochum |
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