Johanniter-Unfallhilfe in Bochum - Neue Räume für Menschen und viel Platz zum Feiern
Gleich zwei frohe Anlässe feierte die Johanniter-Unfallhilfe Bochum bei der festlichen Eröffnung der neuen Geschäftsstelle in der Max-Greve-Str. 40 am 8.9.12, und auch das Wetter spielte mit. Bei strahlendem Sonnenschein war der diesjährige Tag der offenen Tür auch der 60. Geburtstag der Johanniter- Unfallhilfe in Deutschland. Nicht nur modernes Rettungsgerät und die bei den Kindern immer so beliebten Fahrzeuge mit Blaulicht präsentierten sich einem großen Publikum. Auch die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Abteilung Marketing und Kommunikation waren in Hochform und versorgten die Besucher mit Leckerem und Nahrhaftem.
Manche Besucher erinnerten sich bei dem Anblick der Rettungsfahrzeuge daran, wie ihnen selbst einmal durch die Johanniter-Unfallhilfe Gutes erwiesen wurde, und eine als Rettungsfahrzeug "getarnte" Hüpfburg entfesselte bei vielen Kindern wahre Begeisterungsstürme. Die Forderung nach solchem Spielgerät für den Kinder- oder besser noch den eigenen Garten war bei den kleinen Gästen nicht nur einmal zu vernehmen.
Der Bochumer Ortsbeauftragte der Johanniter-Unfallhilfe, Dr. Volker Buhlmann, begrüßte hochrangige Amtsträger der Stadt Bochum und der Partnerhilfswerke. Frau Dr. Ott, die Leiterin des Amtes für Soziales und Wohnen der Stadt Bochum, erschien, ebenso die Leiter der Bochumer Feuerwehr, Heusen (Rettungsdienst) und Mencke (Verwaltung). Das Technische Hilfswerk repräsentierten die Herren Bleischwitz und Bielefeld. Aus Dortmund kamen die Herren von Schweinitz und zu Knyphausen, Leiter der Subkommende Dortmund des Johanniter-Ordens.
Volker Buhlmann bedankte sich bei allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern der Johanniter-Unfallhilfe Bochum für ihr Engagement mit den Worten: "Uns alle eint das Bemühen für den Nächsten und das Bestreben, zum Besten unserer Gesellschaft beizutragen." In der heutigen Leistungsgesellschaft sieht Dr. Buhlmann in dieser Hinsicht steigenden Bedarf gerade für das Ehrenamt, dem die Johanniter-Unfallhilfe mit zahlreichen Leistungen, auch durch den von Dr. Volker Buhlmann und Pfarrer Hajo Witte ins Leben gerufenen, neuen Seniorenbegleitdienst, entspricht. Die Motivation der zahlreichen ehrenamtlichen Helfer illustrierte Volker Buhlmann am Beispiel von Tibor, der sich bei der Kältebetreuung für Obdachlose engagierte und in einer Sendung von Radio Bochum geäußert hat: "Es ist so schön, wenn die Menschen sich freuen." Solche ehrenamtlichen Mitarbeiter nannte Volker Buhlmann das "Gesicht der ehrenamtlichen Johanniter-Unfallhilfe". Er warb für das Ehrenamt und betonte den familiären Grundgedanken in der Johanniter-Gemeinschaft und die Verbundenheit mit Gleichgesinnten.
Der Beauftragte der Johanniter-Unfallhilfe für Westfalen-Lippe, Goswin von Bockum-Dolfs, bestätigte die Bedeutung der ehrenamtlichen Mitarbeiter mit Zahlen aus der Personalstatistik. Das Verhältnis von haupt- zu ehrenamtlichen Mitarbeitern beträgt bei den Johannitern 1:3. Er stimmte daher vollkommen mit einer Empfehlung aus einem von ihm verlesenen Kommuniqué des ehrenamtlichen Vorstandes der Johanniter-Unfallhilfe in Nordrhein-Westfalen, Hans von Tiesenhausen, überein, ehrenamtliche Mitarbeiter auch und gerade unter den Bedingungen des Industriestandortes Bochum besonders zu fördern. Mit einem der Fibel der Johanniter-Unfallhilfe entnommenen Zitat Albert Schweitzers unterstrich von Bockum-Dolfs dann das Zusammenwirken aller großen und kleinen Erfolge zu einem erfolgreichen Ganzen. Ihm sind auch die hauptamtlichen Mitarbeiter eine Herzensangelegenheit.
Hierüber freute sich besonders der hauptamtliche Geschäftsführer der Johanniter-Unfallhilfe in Bochum, Benjamin Wobig. Aus seinem persönlichen Werdegang schilderte er, dass aus ehrenamtlichen Mitarbeitern der Johanniter-Unfallhilfe in Bochum durchaus hauptamtliche werden könnten. Auch aus dieser Erkenntnis heraus hat Wobig sich nach einigen Umzügen der Johanniter-Unfallhilfe innerhalb Bochums darum bemüht, behagliche Räume für die ehrenamtlichen Mitarbeiter zu finden. Er beschrieb, wie ihm dies glückte und dass beim Auffinden der neuen Geschäftsstelle in der Max-Greve-Str.40, die zudem auch noch für Festlichkeiten besonders gut geeignet ist, auch der Zufall zur Hilfe kam. Er erzählte den interessierten Zuhörern die Erfolgsgeschichte der Johanniter-Unfallhilfe in Bochum, die ihr Leistungsspektrum kontinuierlich erweitert und inzwischen ein weit gefächertes Angebot für alle zur Verfügung stellt. Dies beinhaltet:
Hausnotruf,
Menüservice,
den Kassenärztlichen Notfalldienst,
Katastrofenschutz,
Seniorenbegleitung,
und Jugendgruppen, einschließlich der Ausbildung von Schulsanitätern.
Wie seine Vorredner hob Wobig die Wertschätzung des Ehrenamtes bei den Johannitern in seiner gesellschaftlichen Bedeutung hervor.
Pfarrer Hajo Witte, der in einem Gebet den für das Gelingen der Aufgaben der Johanniter-Unfallhilfe Bochum nach seiner Ansicht nötigen Segen Gottes erbat, unterstrich dies mit einer Losung aus dem Neuen Testament, die den Dienst für den Mitmenschen auch als Gottesdienst einstuft. Die Johanniter-Unfallhilfe ist eine weltoffene Organisation, die jedermann willkommen heißt. Durch die Tradition des Johanniter-Ordens hat auch heute der Christliche Glaube einzelner Mitglieder und ihre daraus resultierende Motivation einen Platz im Engagement vieler ehrenamtlicher Mitarbeiter in der Johanniter Unfallhilfe. Dies zeigt sich, wie Pfarrer Witte aus seiner Erfahrung berichtete, immer wieder im Ehrenamt, wie der Seniorenbegleitung, bei der Johanniter-Unfallhilfe.
Beim diesjährigen Tag der offenen Tür informierten Volker Buhlmann und Hajo Witte mit ehrenamtlichen Seniorenbegleitern ausführlich über die Fortbildung für den Seniorenbegleitungsdienst. Teilnehmern, die die von Fachreferenten durchgeführten Schulungsabende regelmäßig besuchen, wird das Zertifikat über die erfolgreiche Ausbildung zum Seniorenbegleiter erteilt. Diese kostenfreie Schulung beginnt mit einem Informationsabend am 9.10. um 18 Uhr in der Geschäftsstelle der Johanniter-Unfallhilfe Bochum in der Max-Greve-Str. 40.
Autor:Brigitte Dreischer aus Bochum |
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