Caritas in Bochum
Hospiz-Hund Semmel verzaubert auch Weihbischof
Bochum. Im Rahmen seiner Visitation der Pfarrei St. Franziskus Bochum-Weitmar informierte sich Weihbischof Ludger Schepers über die Arbeit vor Ort, sprach mit Haupt- und Ehrenamtlichen über ihren Einsatz für die Menschen und lernte einen besonderen Helfer des Teams im Hospiz St. Hildegard kennen.
Semmel verzaubert alle – gerade erst hat er wieder einen neuen Fan gefunden: Weihbischof Ludger Schepers. Der hohe Geistliche des Bistums Essen war bei seiner jüngsten Visitation in Bochum auch zu Gast in Einrichtungen der Caritas Ruhr-Mitte. Neben dem Austausch mit Mitarbeitern des Beratungszentrums an der Ostermannstraße gehörte auch ein Besuch im Hospiz St. Hildegard dazu.
Der Weihbischof war beeindruckt von der Arbeit der Teams vor Ort. In einer Runde mit Haupt- und Ehrenamtlichen des Hospizes betonte er, wie wichtig diese Einrichtung für die Menschen in Bochum ist, und sagte: „Ich bin beeindruckt von den zugewandten Mitarbeitenden und der familiären Atmosphäre im Hospiz, die nach der Modernisierung des altehrwürdigen Gebäudes auch in den neugebauten Teilen viel Wärme ausstrahlt.“
2022 wurden 120 schwerstkranke und sterbende Menschen begleitet
Ende 2019 war mit dem Neu- beziehungsweise Umbau begonnen worden. Das Gebäude zwischen Königsallee und Ostermannstraße wurde modernisiert und erweitert. Unter anderem erhielten die Einzelzimmer für die Gäste eigene Bäder. Gleichzeitig konnte durch einen Anbau, der im Juli 2021 eröffnet wurde, die Zahl der Hospizplätze von elf auf zwölf erhöht werden.
120 schwerstkranke und sterbende Menschen wurden allein im vergangenen Jahr hier als Gast aufgenommen, palliativmedizinisch und -pflegerisch betreut und mit dem individuellen Blick für die jeweiligen seelischen Bedürfnisse zusammen mit ihren Angehörigen begleitet.
„Für diese Arbeit der beruflichen und ehrenamtlichen Kräfte haben wir mit dem Besuch des Weihbischofs viel Wertschätzung auch von kirchlicher Seite erfahren“, sagt Hospizleiter Johannes Kevenhörster, „das stärkt unser Anliegen, neben Palliativmedizin und Palliativpflege auch die spirituellen Bedürfnisse der Sterbenden ernst zu nehmen. Auch die Angehörigen sind dankbar für Gespräche um die letzten Fragen nach Leid und Sterben und über den Sinn des Lebens. Dem wollen wir Raum geben.“
Vierbeiner Semmel zaubert Lächeln in Gesichter
Und wenn es darum geht, Leid und Trauer von Gästen oder Angehörigen für den Moment zu verzaubern, ist Semmel ein sehr willkommener Partner für Kontakt und Streicheleinheiten. Semmel ist der Hund von Pflegedienstleiterin Sabine Monteton. „Wie schnell ein Lächeln auf das Gesicht eines Gastes oder Angehörigen fliegt, die Arme ausgebreitet werden, die Hände im Fell kraulen“, berichtete Frau Monteton dem Weihbischof, „Semmel öffnet ganz unmittelbar Fenster für Gespräche, die den Alltag lebenswert machen.“ Die nonverbalen Gespräche mit dem Vierbeiner sind oft Balsam für die Seele – und wenn jemand im Moment keinen Kontakt zu ihm mag, braucht es nicht erst Worte, das merkt Semmel von ganz alleine.
Zum Foto:
Vor der früheren Außenfassade der Villa, die jetzt Innenwand des Anbaus ist und an der die Ikone der Hildegard von Bingen, Namensgeberin des Hospizes, hängt (v.l.n.r.): ehrenamtliche Mitarbeiterin Sigrid Moewert mit einem Hospizgast, Weihbischof Ludger Schepers, Pflegedienstleiterin Sabine Monteton, Hospizseelsorgerin Jutta Schneider und Hospizleiter Johannes Kevenhörster – mit Semmel. Foto: Caritas Ruhr-Mitte
Autor:Caritas Ruhr-Mitte e.V. aus Hattingen | |
Huestraße 15, 44787 Bochum | |
presse@caritas-ruhr-mitte.de |
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