Eine Stimme für Harpen: Förderverein Harpen feierte sein 15-jähriges Bestehen
Das drohende Aus der Harpener Kirmes war die Geburtsstunde des Fördervereins Harpen e.V. der Arbeitsgemeinschaft der Harpener Vereine. 2003 fanden sich Organisatoren aus der Arbeitsgemeinschaft zusammen, um die Traditionsveranstaltung zu retten. Jetzt beging der Förderverein sein 15-jähriges Bestehen mit einer Feier im Amtshaus Harpen.
„Die Arbeitsgemeinschaft ist ein loser Verbund von Vereinen, aber ein loser Verbund kann keine Gelder und Mittel sammeln“, erklärt Olaf Kipper, seit Februar erster Vorsitzender des Fördervereins. Dies war aber Voraussetzung, um die Kirmes, die immer weniger Besucher zählte, vor dem Ende zu bewahren. Einer, der die Gründung des Fördervereins Harpen vorantrieb, war der damals in Harpen ansässige Unternehmer Friedrich Böhm.
2004 fand dann das erste Harpener Dorffest statt, das die klassische Kirmes ablöste und ein Stadtteilfest für Jung und Alt mit Kirmeselementen kombinierte. Für die Organisation der Kirmesbuden und Fahrgeschäfte ist bis heute Bochum Marketing zuständig. Der Förderverein als Mitveranstalter kümmert sich um das Rahmenprogramm, wie Musik, Zauberer und Bimmelbahn. 2007 ist außerdem die Bezirksvertretung Nord mit eingestiegen. Seitdem ist das Dorffest eine bezirkliche Veranstaltung. „Die Bezirksvertretung unterstützt uns finanziell und steht uns beratend zur Seite“, so Kipper.
Auch nach 15 Jahren sieht der Verein seine Hauptaufgabe darin, das Dorffest an jedem dritten Augustwochenende mit auf die Beine zu stellen. „Aber wir bringen uns auch sonst im Ortsteil ein“, sagt Kipper. „Wenn wir Mittel haben, unterstützen wir die Vereine.“ Konkret konnte der Verein beispielsweise dem TuS Harpen bei seinem neuen Kunstrasenplatz helfen, und auch der BSV Harpen profitiert beim jährlichen Maiabendfest von der Hilfe des Fördervereins.
Vernetzung der Vereine
Außerdem hat sich der neue Vorstand vorgenommen, die Harpener Vereine besser zu vernetzen. „Dann können wir noch besser nach außen als Einheit auftreten und mit einer Stimme sprechen“, so Olaf Kipper. Seine Vision ist es, eine Art Dachverband zu gründen, einen Harpen e.V., in dem möglichst alle Vereine zusammenkommen.
Als einen Schritt auf dem Weg zu einer besseren Vernetzung freut Kipper sich darüber, dass dem aktuellen Vorstand und erweiterten Vorstand die Vorsitzenden von TuS Harpen, BSV Harpen und dem Hot-Pott Soundorchester, den größten Harpener Vereinen, angehören. „Das war uns wichtig. Das haben wir uns immer gewünscht und jetzt geschafft.“
„Die Mitglieder wissen zum Teil gar nicht, wer noch Mitglied ist“.
Auch die rund 130 Vereinsmitglieder, darunter zahlreiche einzelne Bürger, möchte Kipper zusammenbringen und das Miteinander im Verein mehr in den Vordergrund stellen. „Die Mitglieder wissen zum Teil gar nicht, wer noch Mitglied ist“, schildert er die Situation. Dies war mit ein Grund für die Feier im Amtshaus Harpen zum 15-jährigen Bestehen. Olaf Kipper überlegt, die Feier als Auftakt für eine jährlich wiederkehrende Veranstaltung für Mitglieder, Sponsoren und Förderer zu nehmen.
Die Chance, dass der Förderverein Harpen darüber hinaus ein neues Veranstaltungsformat für den Ortsteil aus der Taufe hebt, sieht der Vorstandsvorsitzende zurzeit nicht. „Dafür bräuchte man Geld und Sponsoren. Das ist schwierig.“ Zwar habe die Förderung fürs Dorffest auch in diesem Jahr wieder geklappt, aber die Spendenbereitschaft lasse nach, hat Kipper festgestellt.
„Vielleicht wenn es eine Alternative fürs Amtshaus gibt“, lässt er jedoch ein kleines Hintertürchen für ein neues Format offen. Bekanntlich soll das Gebäude, das seit vielen Jahren als Bürgerzentrum, Treffpunkt für Vereine und Veranstaltungsort fungiert, aufgegeben werden. Einen Ersatz dafür zu finden sei ein Projekt für ganz Harpen, so Kipper.
Wer Mitglied im Förderverein Harpen werden möchte, findet weitere Informationen und Kontaktdaten auf der Vereinswebsite foerderverein-harpen.de.
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
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