Ein würdevolles Amt mit Tradition - Interview mit Junggesellenhauptmann Dominik Braun und Adjutant Christoph Günther

Bestens gerüstet: Junggesellenhauptmann Dominik Braun (re.) und Adjutant Christoph Günther (li.) freuen sich auf die kommenden vier Tage des Maiabendfestes. Am morgigen Donnerstag wird Dominik Braun wie schon im vergangenen Jahr die Eröffnungsrede halten. | Foto: Molatta
  • Bestens gerüstet: Junggesellenhauptmann Dominik Braun (re.) und Adjutant Christoph Günther (li.) freuen sich auf die kommenden vier Tage des Maiabendfestes. Am morgigen Donnerstag wird Dominik Braun wie schon im vergangenen Jahr die Eröffnungsrede halten.
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Das letzte Wochenende im April wird für Bochum wieder ein ganz besonderes. Mit dem 626. Maiabendfest wird die Tradition des Bochumer Brauchtums fortgeführt. Der Junggesellenhauptmann spielt innerhalb der Maiabendgesellschaft eine bedeutende Rolle und ist stets an forderster Front mit dabei, wenn es um die Feierlichkeiten der Maiabendgesellschaft geht. Dieser Verantwortung stellt sich Dominik Braun bereits zum zweiten Mal und wird dabei von seinem Adjutanten Christoph Günther tatkräftig unterstützt. Im Interview mit Stadtspiegel-Redakteurin Lauke Baston klärten die beiden jungen Männer über Tradition, Verantwortung und die Zukunft des Maiabendfestes auf.

Stadtspiegel: Welche Voraussetzungen müssen Sie für Ihre Ämter als Junggesellenhauptmann und Adjutant erfüllen?
Christoph Günther: Der Junggesellenhauptmann muss im Wesentlichen zwei Kriterien erfüllen: Zum einen muss er kinderlos sein und zum anderen unverheiratet. Sind diese Bedingungen erfüllt, so kann er sich zur Wahl stellen.

Dominik Braun: Ist man ins Amt gewählt worden, so kann man seinen Adjutanten bestimmen, der dann als unterstützender Part während der Feierlichkeiten dabei ist.

Stadtspiegel: Welche Aufgaben kommen auf Sie zu?
Dominik Braun: Am Donnerstag werde ich die Eröffnungsrede halten und auch während der gesamten Feierlichkeiten vor Ort sein. Der Höhepunkt ist der Auszug nach Harpen, den ich traditionell hoch zu Ross bestreiten werde, und die anschließende Wiederkehr in die Innenstadt, um die Eiche zu pflanzen.

Stadtspiegel: Also muss ein Junggesellenhauptmann auch reiten können?
Dominik Braun: Er muss in keinem Verein sein. Ich persönlich habe vor meinem ersten Amtsantritt Reitstunden genommen, um während der Festlichkeiten sicher im Sattel zu sitzen. Zusätzlich werde ich aber auch von beiden Seiten geführt. In diesem Jahr werde ich auf Pico reiten, einem Schimmel, der traditionell von der Bochumer Reiterschaft gestellt wird.

Stadtspiegel: Was dürfen die Besucher des 626. Maiabendfestes erwarten?
Dominik Braun: Am Donnerstag wird der Brauchtumsmarkt eröffnet. Zudem gibt es einen Mittelaltermarkt mit einer Ritterstuntshow, da ist mit Sicherheit für jeden etwas dabei. Besonders freut uns, dass der VfL Bochum in diesem Jahr die Eiche erwirbt. Neu ist auch, dass das Schauspielhaus mit „Tribute to Johnny Cash“ dabei sein. Zusätzlich bekommt der Junggesellenchor Unterstützung von sieben Ehrendamen.

Stadtspiegel: Worauf freuen Sie sich mit Blick auf das nächste Wochenende am meisten?
Dominik Braun: Ich freue mich besonders auf den Auszug zum Bürgerschützenverein Harpen, der Mitträger des Maiabendfestes ist, und die anschließende Baumübergabe an den VfL Bochum.

Stadtspiegel: Das Maiabendfest folgt einer langjährigen Tradition. Gibt es genügend ambionierten Nachwuchs, um diese beizubehalten?
Dominik Braun: In diesem Jahr haben wir zwei neue Fähnriche bekommen. Wir freuen uns über den Beitritt von Lukas Braun und Björn Sauerland. Gegenüber neuen Mitgliedern sind wir stets aufgeschlossen und freuen uns über junge Leute, die mit uns gemeinsam die Traditionen fortführen wollen.

Stadtspiegel: Werden Sie im nächsten Jahr wieder in Ihrer Funktion als Junggesellenhauptmann und Adjutant dabei sein?
Dominik Braun: Ichkann mir durchaus vorstellen, noch ein weiteres Jahr als Junggesellenhauptmann beim Maibendfest dabei zu sein.

Christoph Günther: Ich freue mich auch auf eine mögliche dritte Amtszeit gemeinsam mit Dominik. Auf längere Sicht könnte ich mir auch durchaus vorstellen, das Amt des Junggesellenhauptmannes selbst zu bekleiden.

Autor:

Andrea Schröder aus Bochum

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